Alle, die über ein Talent verfügen, können dieses beim Talente-Markt in Hohenems anbieten. Dafür bekommt man dann das, was man nicht gut kann oder nicht gerne machen möchte, beschreibt Rebecca Toprak, Obfrau des Vereins „Talente Vorarlberg“.
Eine Arbeitsstunde entspricht 100 Talenten
Hinter dem Tauschprinzip stecke folgende Richtline: „Eine Stunde Arbeit entspricht hundert Talenten“, erläutert Toprak. So könne man Güter gegen Talente eintauschen. Damit sei es möglich, Gefälligkeitsdienste – wie sie unter Freundinnen und Freunden üblich sind – in der ganzen Region anzubieten.
Der große Vorteil dabei sei, dass es weder Zinsen noch Inflation gebe: „Wir sagen einfach, dass unsere Lebenszeit so viel wert ist, dass wir sagen, dass eine Stunde 100 Talente bleibt, egal was der Rest der Wirtschaft macht“, führt Toprak aus.
Zeittausch ohne Zinsen und Inflation
Keine Kursschwankungen, keine Inflation, keine Zinsen. In Zeiten wie diesen klingt das fast unmöglich. Doch der Verein „Talente Vorarlberg“ zeigt, dass es geht. Die Mitglieder tauschen Waren und Dienstleistungen gegeneinander aus. Bezahlt wird mit sogenannten Talenten. Am Sonntag war in Hohenems Talentemarkt – dort haben selbstgemachte Kreationen aller Art ohne Geld ihre Besitzer gewechselt.
Kulinarische und handwerkliche Vielfalt
In Hohenems haben am Sonntag rund 50 Ausstellerinnen und Aussteller ihre liebevoll selbstgemachten Waren zum Kauf angeboten. So konnten die Anbieterinnen und Anbieter sowie die Kundinnen und Kunden in die kulinarische und handwerkliche Talente-Vielfalt eintauchen: „Wir alle haben Hobbies und Fähigkeiten, denen wir gerne Zeit widmen“, beschreibt beispielsweise Simon Feurstein.
Beim Talente-Markt sei es möglich, sich über diese auszutauschen und sich untereinander zu vernetzen. Der Markt biete die Möglichkeit, das zu machen, was man gerne macht. Dabei könne man unterschiedliche Schwerpunkte setzen, zeigt sich Feurstein begeistert.