Lebenshilfe beim Schwenden
ORF Vorarlberg
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Chronik

Lebenshilfe: „Schwendeinsatz“ auf Alpen

Bevor der erste Schnee fällt, wird in den Bergen „geschwendet“. Dabei werden die Alpflächen gesäubert, damit sie im kommenden Frühjahr wieder bewirtschaftet werden können. In Hohenems bekommt ein Alp-Team dabei Unterstützung von der Lebenshilfe.

Im Gebiet Schuttannen, oberhalb von Hohenems, ist ein Alp-Team der Lebenshilfe seit nun mehr drei Wochen am Schwenden. Das bedeutet, dass die Wiesen der Alpflächen von Kleinholz freigeräumt werden und das Gebüsch zurückgeschnitten wird. Zu tun gebe es viel. „Da geht das Herz auf, wenn man dabei ist und sieht, was hier geleistet wird“, betont Mario Amann, Obmann der Emser Alpen.

Vorbildliche Zusammenarbeit und Leistung

Im Einsatz seien rund 50 Personen. Von der Zusammenarbeit und der Leistung der beeinträchtigen Menschen könne man sich noch etwas abschauen, lobt Amann, „Ich denke, das tut der ganzen Alpe gut“.

Die Arbeit mit scharfen Klingen im steilen Gelände sei nicht ungefährlich. Dementsprechend achte man darauf, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter gut ausgerüstet seien. Sicherheit werde dabei groß geschrieben: „Jeder hat Bergschuhe, Arbeitshosen und Handschuhe“, betont Florian Peter, Projektkoordinator der Lebenshilfe Vorarlberg. Auch für das richtige Werkzeug sei gesorgt.

Lebenshilfe im Schwendeneinsatz

Vor dem ersten Schnee werden die Alpflächen gesäubert, damit sie im Frühjahr wieder bewirtschaftet werden können. In Hohenems unterstützen Menschen mit Behinderung die Stadt bei den Arbeiten.

Projekt wird weitergeführt und ausgeweitet

Die Schwendearbeiten auf der Alpe werden nur von Hand erledigt – ganz ohne Maschinen. Auch wenn es harte Arbeit sei, bereite es den Menschen viel Freude. Der Einsatz helfe auch bei der persönlichen Entwicklung weiter: „Man sieht einfach, dass sie aus ihrer Komfortzone herauskommen“, beschreibt Peter.

Die Pilotphase des Projekts „Inmitten der Alpen“ ist mittlerweile vorbei. Weil es sich bewährt hat, soll es ab dem kommenden Jahr eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Hohenems und der Lebenshilfe geben. „Wir wollen das Projekt auf jeden Fall weiterführen und auch ausweiten auf andere Bereiche“, betont der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger. Es gebe schließlich ein weites Betätigungsfeld – von der Verwaltung über den Werkhof bis hin zu den Gärtnereien.