Der Raumplanungsvertrag für die geplante Moschee sei schon im Vorhinein mit allen Beteiligten – also mit dem türkisch-islamischen Verein ATIB und auch den Nachbarn – ausgearbeitet worden. Dabei seien wichtige Fragen, wie die Verkehrsregelung und die Besucherzahl geklärt worden, betont Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP).
Gesamtzahl der Nutzerinnen und Nutzer begrenzt
Die FPÖ lehnt das Moschee-Projekt ab. Damit würde es zu viel Verkehr, zu viele Menschen und zu viel Islam in Lustenau und der gesamten Region geben, so seine Argumente. Fischer hingegen betont, dass nicht die Rede von einem „überregionalen Zentrum des Islam“, wie die FPÖ das Projekt bezeichnet hat, sein könne. „Die Gesamtzahl der Nutzerinnen und Nutzer ist begrenzt auf 300", zeigt Fischer auf. Das gelte für das gesamte Projekt – sowohl für den Gebetsraum als auch das kleine Restaurant mit Veranstaltungsraum“, führt er aus.
Termin für Baustart noch nicht fixiert
Bei der Gemeindevertretungssitzung wurde außerdem die Umwidmung der Baufläche beschlossen worden – mit 28 zu 8 Stimmen. Man habe damit bewiesen, dass man gemeinsam mit den Projektwerbern die Rahmenbedingungen definiert habe, betont Fischer. Das sei in einem intensiven Dialogprozess passiert.
Der Termin für den Baustart stehe allerdings noch nicht fest. Zunächst stehe noch die Bauverhandlung bevor. Dort sei es den Anrainerinnen und Anrainern möglich, ihre Bedenken zu äußern. „Da kann es natürlich Einsprüche geben“, sagt Fischer. Bauzeitlich könne es zu Verzögerungen kommen, wenn man offene Fragen klären müsse.
Kulturzentrum mit Moschee und Restaurant geplant
Die ATIB Lustenau plant den Neubau eines Kulturzentrums mit Moschee, Restaurant, Geschäftslokalen, Seminarräumen, einem Mehrzweckraum für Veranstaltungen und einem 17 Meter hohen Turm. Das Projekt trägt den Namen „KUM“ für „Kulturzentrum und Moschee“. Eine eigens eingerichtete Website stellt das Projekt ausführlich vor.