Stromzähler Smart Meter
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Intelligenter Stromzähler zeigt Verbrauch genau an

In Zeiten von Teuerung und steigenden Energiepreisen überlegen viele Menschen, wie sie Stromsparen können. Dafür müssen sie aber wissen, was denn die großen Stromfresser bei ihnen zu Hause sind. Die intelligenten Stromzähler „Smart Meter“ können den Stromverbrauch in 15-Minuten-Abständen anzeigen.

Bis Ende 2024 müssen aufgrund einer EU-Verordnung 95 Prozent aller Stromzähler in Österreich durch digitale „Smart Meter“ ersetzt werden. „Smart Meter“ sind digitale Zählgeräte zur Erfassung des Stromverbrauchs in regelmäßigen Zeitintervallen. Die Verbrauchswerte werden an den Netzbetreiber übertragen, so dass ein Ablesen vor Ort nicht mehr erforderlich ist. In Vorarlberg müssen insgesamt rund 217.000 Stromzähler ausgetauscht werden, 60.000 wurden bereits ersetzt, was einer Quote von rund 30 Prozent entspricht. Pro Woche werden derzeit rund 1.500 Zähler von vorarlberg netz, einer Tochter der illwerke/vkw AG, getauscht. Dazu sind 25 Monteure im Einsatz.

Standardeinstellung, „Opt-In“ oder „Opt-Out“

Der „Smart Meter“ wird in einer Standard-Einstellung installiert. Dabei bekommt der Kunde einmal täglich den Stromverbrauch des Vortages übermittelt. Zudem gibt es die Möglichkeit des „Opt-In“. Wer diese Option wählt, bekommt die 15-Minuten-Messwerte des Vortages. Dabei kann genau kontrolliert werden, in welcher Viertelstunde der Stromverbrauch am Vortag am höchsten war und in welcher am niedrigsten. Es gibt auch die Möglichkeit des „Opt-Out“. Wer diese Einstellung wählt, bekommt nur den aktuellen Zählerstand angezeigt.

Smart Meter Grafik
Tea Mina Jaramaz

Verstärktes Bewusstsein für Energiethemen bemerkbar

„Man sieht an der Kurve nicht, ob jetzt ein Licht ein- oder ausgeschaltet wurde. Größere Stromverbraucher, wie eine Sauna oder ähnliches, können die Kurve aber schon beeinflussen“, meint Christof Burtscher, Unternehmenssprecher von vorarlberg netz.

„Bei den Kundinnen und Kunden bemerken wir auch als Netzbetreiber im Austausch ein verstärktes Bewusstsein für Energiethemen“, sagt Burtscher.

Kritik an „Smart Metern“ bezüglich Datenschutz

Kritik an den neuen Geräten kommt von der Initiative „Stop Smart Meter“. Sie sorgen sich unter anderem um die Datensicherheit. Die Befürchtung, dass sensible Daten in falsche Hände gelangen könnten, wies vorarlberg netz-Geschäftsführer Johannes Türtscher schon bei der Einführung zurück. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das geschehen könnte, handle es sich nur um einen Zahlensalat, mit dem niemand etwas anfangen könne. Es würden nur abrechnungsrelevante aber keine personenbezogenen Daten übermittelt werden.