Schnupfen, Halsweh, Husten – eine Erkältung oder ein grippaler Infekt sind zu dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Das spiegelt sich auch an der Zahl der Krankenstände wider: Derzeit sind laut Angaben der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) 1.800 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger erkrankt. Darunter sind auch drei Influenza-Fälle.
Immunität im Land deutlich geringer
Auch wenn diese Zahlen noch kein Grund für Besorgnis sind, gehe man davon aus, dass die Grippewelle dieses Jahr stärker als gewohnt ausfallen wird, sagt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Die Immunität im Land sei nämlich deutlich geringer als in den Jahren vor der Coronavirus-Pandemie. Auch wenn es derzeit nur vereinzelt Grippefälle gebe, sei mit einer größeren Welle meist nach Weihnachten zu rechnen, betont Grabher.
Richtiger Zeitpunkt für die Grippeimpfung
Grabher rät dementsprechend dringend zur Grippeimpfung, denn jetzt sei der richtige Zeitpunkt dafür. In den Apotheken wären genug Impfdosen vorhanden, doch die Impfmoral der Bevölkerung habe deutlich nachgelassen, wie Medizinerinnen und Mediziner anmerken würden, sagt Grabher.
Covid-Maßnahmen haben auch vor Grippe geschützt
Der Fachgruppenobmann für Allgemeinmediziner, Thomas Jungblut, erklärt, dass die Covid-Maßnahmen auch vor einer Infulenza-Erkrankung geschützt haben. „Die Bevölkerung hatte in den letzten zwei Jahren weniger Kontakt mit Grippeviren. Man darf ja nicht vergessen, im Rahmen der Grippe ist es so, dass ein drittel fieberhaft erkrankt, ein Drittel leicht erkrankt und ein Drittel gar nichts spürt. Das heißt, in den letzten Jahren wurden die Grippeviren von den Leuten, die gar nichts gespürt haben, weiterverbreitet und es konnte sich in der Bevölkerung ein gewisser Schutz aufbauen. Und das fehlt jetzt natürlich“, sagt Jungblut.
Um sich vor Grippeviren zu schützen, setzt Jungblut vor allem auf altbewährte CoV-Schutzmaßnahmen. „Impfen, dann schauen dass man eine gesunde Lebensführung hat und die FFP2-Maske ist sehr wirksam“, erklärt Jungblut.