Bregenzer Oberstadt
Hanno Thurnher
Hanno Thurnher
Umwelt

Bregenz als e5-Gemeinde ausgezeichnet

Mit der e5-Zertifizierung werden jährlich Gemeinden ausgezeichnet, die sich besonders für das Energiesparen und den Klimaschutz einsetzen. Die Landeshauptstadt Bregenz hat in diesem Jahr die Bestnote 5e erreicht.

Energie zu sparen ist harte Arbeit, doch der Weitblick lohnt sich. Das hat das neue Hallenbad in Bregenz gezeigt, denn bereits vor Beginn des Ukraine-Kriegs wurde ein neues Heiz- und Kühlsystem angeschafft. Dabei spielt ein Kraftwerk am Bodensee eine entscheidende Rolle: „Mit diesem Kraftwerk werden wir nicht ganz Bregenz anschließen können, aber ein großer Teil von Bregenz kann damit gekühlt und beheizt werden“, sagte Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ).

Ganz ohne Biogas komme man nicht aus

Bei der dort eingesetzten Technik sei insbesondere die Kühlung relevant, denn dadurch würde Restwasser entstehen. Daraus könne wiederum Wärme zum Heizen generiert werden. „Offensichtlich ist es ein System, das gut funktioniert, wenn es Kühlung braucht“, erklärte Ritsch die Funktion des Kraftwerks.

Ganz ohne Gas komme man dennoch nicht aus. „Man braucht einen Teil Biogas, das wir hier einsetzen“, sagte Ritsch. Auch hier sei die Nachhaltigkeit wichtig. Das Hallenbad Festspielhaus werde aber zu rund 90 Prozent ohne Gas auskommen, betonte Ritsch.

Bregenz als e5-Gemeinde ausgezeichnet

Die e5-Zertifizierung zeigt auf, wenn eine Gemeinde besonders energiesparend und klimafreundlich handelt. Bregenz hat zum ersten Mal die Bestnote erreicht und wurde zur e5-Gemeinde ausgezeichnet.

Nachfrage nach erneuerbaren Energien hoch

Das neue Biomasseheizwerk versorgt zudem die Schulen im Umkreis, so unter anderem die Handelsakademie. In Weidach soll aufgrund der hohen Nachfrage daher das nächste Biomasseheizwerk entstehen. Viele würden von Gas auf erneuerbare Energien umsteigen wollen, sagte Heribert Hehle, Stadtrat für Klimaschutz.

Der Anschluss an das Biomassenetzwerk würde Schritt für Schritt erfolgen. „Wir fangen oben an, da geht es um die Versorgung der Daseinsvorsorge“, sagte Hehle. Darunter fallen Krankenhäuser, Sozialzentren und öffentliche Einrichtungen. „Als nächster Schritt sind wir an der Planung dran, dass wir den Rest des Stadtgebietes auch versorgen können“, sagte Hehle.

Klimabeirat berät Stadt Bregenz

In der Stadt Bregenz gibt es seit Kurzem einen Klimabeirat. Sabine Erber ist dabei mit dem Bereich des klimafreundlichen Bauens betraut. Dennoch berate man die Stadt in vielen Angelegenheiten, so auch in Sachen Mobilität.

„Der Klimabeirat hat sich einstimmig dafür entschieden, sämtliche Förderungen für kleine Biomasseheizungen zu streichen und stattdessen in die Mobilität zu setzen“, berichtete Erber. Dabei gehe es vor allem um die Anschaffung von Fahrradanhängern und Lastenrädern, die von den Bürgerinnen und Bürgern unmittelbar genutzt werden können.

Größte Fußgängerzone Vorarlbergs in Bregenz

Die neue Fußgängerzone erfreue sich in Bregenz großer Beliebtheit. Wenn sie erst einmal fertiggestellt ist, ist sie die größte in ganz Vorarlberg.