Der Gaspreisdeckel in Deutschland sieht vor, dass Privatkunden ab März für zwölf Monate zwölf Cent pro Kilowattstunde zahlen. Und zwar für 80 Prozent des Verbrauchs. In der Industrie sind sogar 14 Monate lang nur sieben Cent pro Kilowattstunde vorgesehen. Wirtschaftskammer-Präsident Wilfried Hopfner ist der Meinung, dass jetzt auch die österreichische Bundesregierung etwas tun müsse. „Wir haben von Beginn an sehr viel Wert daraufgelegt, dass Europa gemeinsam Strom und Gas und generell die Energiepreise in den Griff kriegen kann. Und deswegen muss sich meiner Ansicht nach jetzt auch Österreich überlegen, etwas Gleiches zu tun, damit die Vorarlberger Unternehmen nicht einen Wettbewerbsnachteil erleiden“, sagt Hopfner.
Es sei für die heimischen Unternehmen schon herausfordernd genug, sich im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Sollte Österreichs Bundesregierung nicht auf den Gaspreisdeckel von Deutschland reagieren, könnte es noch herausfordernder werden. Jobs sieht Hopfner dadurch aber nicht in Gefahr.
Produktpreis würde sich zu sehr unterscheiden
Durch den Gaspreisdeckel in Deutschland würde sich der Produktpreis einfach zu sehr unterscheiden, das würde die Exportchancen der Vorarlberger Wirtschaft jedenfalls schmälern, meint Hopfner. „Es gibt jetzt schon den Wettbewerb mit den Amerikanern, die jetzt einfach mit anderen Energiepreisen am internationalen Markt tätig sein können“, so der Präsident der Vorarlberger Wirtschaftskammer.
Der Gaspreisdeckel in Deutschland ist für Hopfner eine Latte, an der man sich orientieren müsse. Den genauen Preisbereich müsse man aber an die Gegebenheiten anpassen.