Es gibt eine ganze Liste an Handlungsempfehlungen, die unter anderem das Land, der Gemeindeverband sowie das Energieinstitut ausgearbeitet haben. Kommende Woche sollen sie im Detail präsentiert werden. Vorgesehen ist, dass öffentliche Gebäude nach 22.00 Uhr nicht mehr beleuchtet werden. Auch Dekorations-, insbesondere Weihnachtsbeleuchtung soll dann abgedreht werden. Fluchtlicht auf Sportplätzen soll ebenfalls reduziert werden. In Verwaltungsräumlichkeiten soll die Temperatur auf 19 Grad reduziert werden.
In Nebenräumen unter 19 Grad
In Nebenräumen, WCs und Gängen soll die Temperatur bis auf 15 Grad gesenkt werden; in Fahrzeughallen, Garagen und sonstigen frostfrei zu haltenden Räumen auf fünf bis sieben Grad. Schulen, Kinderbetreuungs- sowie Gesundheitseinrichtungen sind ausgenommen. Mit diesen Maßnahmen kommen Land und Gemeinden dem Bund zuvor, denn Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) pocht auf verbindliche Regelungen auf Bundesebene.
19 Grad manchen wohl zu kühl
Die Temperatur-Empfehlung sorge intern schon für Diskussionen, sagt der Bürgermeister von Bürs, Georg Bucher (SPÖ). Acht Stunden am Computer zu sitzen, ohne viel Bewegung, mitunter an einem Platz mit wenig Sonnenlicht und dann nur 19 Grad – das sieht Bucher kritisch. Den Großteil der Empfehlungen könne er aber nachvollziehen.
Auch der Götzner Bürgermeister Christian Loacker (ÖVP) sagt, bevor Mitarbeitende im Büro frieren, werde man die Temperatur hochdrehen und der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) meint, die Raumtemperatur werde sich bei ihnen wohl eher zwischen 19 und 21 Grad einpendeln.
Raumtemperatur als wirksamer Hebel
Weniger zu heizen ist aus energetischer Sicht allerdings wichtig betont Energielandesrat Daniel Zadra (Grüne). Ein Grad Celsius mehr habe einen Energiemehrverbrauch von sechs bis sieben Prozent zur Folge. Am kommenden Dienstag soll das Energiesparprojekt vorgestellt werden.