Symbolbild: Ein Lehrling bei der Ausbildung zum Schweißer
APA/HANS KLAUS TECHT
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Wirtschaft

Stromsparen in der Industrie nicht einfach

Die Vorarlberger Industrieunternehmen leiden unter den hohen Strom- und Gaspreisen. Sie haben sich natürlich schon Gedanken gemacht, wie sie Strom oder Gas sparen können, doch für viele ist das gar nicht so einfach.

Die Industrieunternehmen brauchen Strom, damit sie ihre Produkte herstellen können. Die Firma 11er zum Beispiel hat die Kartoffeln für die Pommes bereits gekauft und hat mit ihren Kunden fixe Verträge, die eingehalten werden müssen. Die Geschäftsführung sagt, dass man keinen Strom sparen kann.

Betriebe bereiten sich auf Ernstfall vor

Strom gibt es durch die Wasserkraft in Vorarlberg zwar genug, die Unternehmen haben sich aber auch schon Gedanken darüber gemacht, was sie tun, wenn es weniger Gas gibt. Der Kranhersteller Liebherr hat beispielsweise eine eigene Arbeitsgruppe mit Leuten aus verschiedenen Abteilungen eingerichtet. Da wird überlegt, wo man im Notfall wirklich den Hahn abdrehen könnte, sagt Pressesprecher Wolfang Pfister. „Absenken der Raumtemperatur wäre eine Maßnahme oder wenn man temporär bestimmte Zonen, die nicht notwendigerweise beheizt werden müssen, kurzzeitig radikal einschränkt und Mitarbeiter temporär umschichtet. Als Industriebetrieb muss man sich leider mit solchen Szenarien auseinandersetzen“, meint Pfister. Man hofft aber, dass das nicht notwendig sein wird. Es gibt aber noch keine konkreten Pläne wirklich weniger zu heizen.

Jetzt schon energiesparende Unternehmen im Vorteil

Energiesparen ist aber nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine für die Firmen ein großes Thema, es beschäftigt die Unternehmen schon länger. In der neuen Firmenzentrale von Gantner Electronic in Nüziders gibt es zum Beispiel ein ausgeklügeltes Heizsystem.

„Wir haben ein bisschen das Glück, dass wir in einem Gebäude sind das sehr neu ist und wir es damals schon so konzipiert haben, dass es sehr umweltfreundlich und sehr energiesparend ist. Deshalb sind wir jetzt in einer eher komfortableren Situation, dass das ganze Dilemma im Bereich Energie für uns nicht so massiv ist“, erklärt Geschäftsführer Elmar Hartmann. Trotzdem beobachtet auch Gantner Electronic die Situation am Energiemarkt genau.