Angeklagter Drogenprozess
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Chronik

Drogendealer zu 13,5 Jahren Haft verurteilt

Ein Drogendealer ist am Mittwoch zu 13,5 Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass er mehrere 100 Kilo Heroin, Kokain und Cannabis geschmuggelt und weitergegeben hat. Der Mann war Teil einer kriminellen Vereinigung und hatte dort Fahrer organisiert. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Mann hat laut Gericht 60 Kilo Heroin geschmuggelt und 100 Kilo Kokain sowie 290 Kilo Cannabis weitergegeben. Er soll Autos angekauft und sie dann in Hard für den Drogentransport umgebaut haben. Die Drogen sollen dann so nach Deutschland, in die Niederlande und in die Schweiz gebracht worden seien.

Kommunikation über spezielle App

Die Verteidigung des Serbens ist mit einem Drei-Mann-Team aus Wien zur Verhandlung nach Feldkirch angereist. Sie stellt die Zulässigkeit des Beweismittels in Frage. Dabei geht es um das Protokoll einer speziellen App, über die die Mitglieder des Drogenrings miteinander kommuniziert haben sollen. Diese App wurde vom FBI entwickelt, um Verbrecher überführen zu können.

Die Verteidiger des 38-Jährigen sagten, dass die Polizei einen richterlichen Beschluss gebraucht hätten, um auf diese Daten zugreifen zu dürfen. Die Informationen seien nicht haltbar, so sei etwa ein Teilnehmer in Deutschland und 20 Minuten später in Kroatien eingeloggt gewesen.

Angeklagter bekennt sich unschuldig

Der Staatsanwalt hat die Argumentation der Verteidigung scharf zurückgewiesen. Sie stelle nur das Chatprotokoll in Frage, hätte aber niemals gesagt, dass die Chats nicht vom Angeklagten stammen. Der Angeklagte selbst sagte vor Gericht, dass er sich zu keinen Details äußern will und er unschuldig sei. Der Mann wurde am Mittwoch zu 13,5 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.