Dem Mann wird vorgeworfen, mitten in der Nacht einen Sack mit Papier angezündet und in einen Container geworfen zu haben. Der Container stand direkt am Hafengebäude, weshalb sich das Feuer schnell ausgebreitet hat. Der Täter verließ den Tatort unmittelbar nach der Tat. Der Brand, den der 23-Jährige so gelegt hat, löste einen Großeinsatz mit mehr als 100 Feuerwehrleuten aus und hatte schwerwiegende Folgen: Der Schaden am Hafengebäude und angrenzenden Büros betrug mehr als 200.000 Euro.
Medizinische Betreuung im Krankenhaus verordnet
Da der 23-Jährige an einer Krankheit leidet, wurde er nicht verurteilt, sondern in ein Krankenhaus eingewiesen. Er wurde als nicht zurechnungsfähig beurteilt. Laut Gutachten des Gerichtspsychiaters Reinhard Haller ist der junge Mann manisch-depressiv. Er mache Phasen tiefer Depression durch und erlebe dann wieder eine Hochphase mit Impulsen, die er nicht kontrollieren könne, beschreibt Haller. Zum Tatzeitpunkt im März soll der Mann manisch und deshalb unruhig gewesen sein. An die Tat könne er sich kaum erinnern.
Dieses Problem habe der Betroffene schon früher gehabt. Allerdings trat keine Besserung ein, weil er die Medikamente nicht genommen und die Therapie abgebrochen hat. Im Landeskrankenhaus Rankweil, in das der 23-Jährige eingewiesen wurde, erhält er die nötige medizinische Betreuung. Nach circa drei bis sechs Monaten soll er erneut untersucht werden. Wenn sich seine psychische Lage bis dahin stabilisiert hat, soll über Lockerungsmaßnahmen beraten werden. Das Urteil ist rechtskräftig.