Landesgericht Feldkirch
ORF Vorarlberg
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Gericht

Sieben Monate Haft für Hotelbetrüger

Ein 32-jähriger Mann aus Lettland wurde am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch wegen schweren Betrugs zu einer Haftstrafe verurteilt. Er hatte rund 30 Mal in Hotels im Oberland übernachtet, ohne dafür zu bezahlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Insgesamt hatte der Lette rund einen Monat lang in vier verschiedenen Hotels genächtigt. Dabei bediente er sich immer der selben Masche: Über ein Internetportal buchte er mit gefälschter Email-Adresse zunächst eine Nacht im Hotel. Im Hotel hat er dann seinen Aufenthalt über die Plattform immer wieder verlängert, aber nie bezahlt. Insgesamt hat er sich damit Nächtigungen im Wert von rund 6.000 Euro ergaunert. Zusätzlich konsumierte er in den Hotels auch Mahlzeiten und Getränke, ohne dafür zu bezahlen.

Angeklagter will Schaden zurückzahlen

Der Angeklagte gab die Vorwürfe im Prozess zu und betonte seine Reue. Er habe vor den Taten seinen Job verloren und hätte auf der Straße leben müssen. Sein Leben sei in die Brüche gegangen, seine Freundin habe sich von ihm getrennt und er sei von Alkohol und Drogen abhängig geworden. Allen vier Hotels wolle er das Geld für die vielen Übernachtungen auch zurückbezahlen, so der 32-Jährige im Prozess.

Relativ milde Strafe

Das Gericht würdigte diese Umstände und seine Reue mit einer verhältnismäßig milden Strafe von sieben Monaten Haft, fünf davon auf Bewährung. Einen Monat war er in Untersuchungshaft, deshalb kommt der Mann voraussichtlich im Oktober wieder frei. Da der Strafrahmen für schweren Betrug bis zu drei Jahre Haft vorsieht, hätte die Strafe für den Verurteilten wesentlich härter ausfallen können.

Der Mann hat das Urteil angenommen. Weil die Staatsanwaltschaft kein Erklärung abgegeben hat, ist es nicht rechtskräftig.