„Da wir nach 2013 nie die Kostensteigerung tatsächlich auf das Budget draufbekommen haben, ist jetzt einfach über zehn Jahre unser Produktionsbudget – das Geld, mit dem wir überhaupt Stücke machen können – immer mehr reduziert worden“, erklärt Gräve die finanzielle Lage des Landestheaters. Zu Beginn des Jahres 2022 habe das Theater 29 Prozent weniger Produktionsbudget als in der Spielzeit 2013/2014 gehabt.
Im Sommer ist bereits eine Stelle in der Technik gestrichen und das Programm in der Box eingeschränkt worden. Die Abozahlen sind stabil. Die Folgen der Teuerungen für das Theater seien noch nicht absehbar, so Gräve: „Wir können es ja nur aus dem künstlerischen Budget auffangen und dann kommen wir an den Punkt, dass wir nicht mehr produzieren können“.
Ohne nennenswerte Budgeterhöhung werde es spätestens 2024 keinen ganzjährigen Spielbetrieb mehr geben, befürchtet die Intendantin. Wenn man weiterhin für die Menschen Theater in Bregenz machen möchte, brauche es eine andere finanzielle Grundlage.
Land verweist auf die KUGES
Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) verweist auf die Zuständigkeit der Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft (KUGES). Sie verstehe die Sorgen von Gräve, wolle aber den Verhandlungen der KUGES nicht vorgreifen. Das Problem der Preissteigerung betreffe auch das vorarlberg museum und das Kunsthaus Bregenz. Die Budgetverhandlungen für 2023/24 hätten auch noch gar nicht begonnen. Ende des Jahres wird das Land über das Budget entscheiden.