leeres Klassenzimmer, Stühle hochgestellt
ORF Vorarlberg
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Bildung

Prämie gegen den Lehrermangel

Lehrerinnen und Lehrer, die sich verpflichten, für zwei Jahre an einer Vorarlberger Pflichtschule zu unterrichten, erhalten künftig eine Prämie von bis zu 6.500 Euro. Das gilt allerdings nur für Lehrpersonen und Quereinsteiger, die ihren Hauptwohnsitz zum Einstellungszeitpunkt nicht in Vorarlberg haben.

„Im Rahmen dieser Förderung sollen Personen aus anderen Bundesländern erreicht werden, weil wir sonst zu wenige Lehrpersonen haben“, argumentiert Heiko Richter, Leiter der Projektstelle „Arbeitsplatz Schule“ von der Bildungsdirektion Vorarlberg. „Wir brauchen Personen aus anderen Ländern, sonst können wir das im Moment nicht stemmen“, sagt Richter. Der Aufruf richte sich dabei sowohl an ausgebildete Lehrpersonen als auch an Quereinsteiger mit entsprechendem Studienabschluss.

Wohnungs- und Mobilitätsbonus als Prämie

Die Prämie in der Höhe von bis zu 6.500 Euro setzte sich aus einem Wohnungs- und einem Mobilitätszuschuss zusammen. Der Wohnungszuschuss sieht vor, dass jede Lehrperson monatlich 180 Euro erhält. Das macht über zwei Jahre hinweg rund 4.000 Euro aus. Als Mobilitätszuschuss erhalten die Lehrerinnen und Lehrer jährlich entweder das Geld für fünf Heimfahrten oder das Klimaticket.

Lehrermangel: Ernste und angespannte Situation

Richter betont, dass die Kampagne Früchte zu tragen scheint: „Ich bekomme täglich Anrufe und Mails und habe Beratungsgespräche“, betont Richter. Auch wenn die Bewerbungsfrist eigentlich mit 31. August endete, würden die Aktivitäten nicht aufhören. Unter den Interessenten seien neben typischen Quereinsteigern auch Lehrpersonen, die bereits als Lehrer tätig waren beziehungsweise sind.

Wie viele Interessenten tatsächlich nach Vorarlberg kämen, sei noch nicht abschätzbar: „Die Zahlen veränderten sich ständig und tun es immer noch“, erklärt Richter. Man wisse um die ernste und angespannte Situation, die der Lehrermangel mit sich bringe, weshalb man alles tun werde, um die weiteren Stellen noch zu besetzen.