Kollektivvertragsverhandlungen Metallindustrie
ORF
ORF
Wirtschaft

Metall-Gewerkschaft will Inflationsabgeltung

In einem Monat startet die Herbst-Lohnrunde der Metallindustrie. Angesichts der Teuerung beharrt die Gewerkschaft schon jetzt darauf, dass es einen Zuwachs des realen Einkommens geben muss. Der Vorarlberger Karl Dürtscher ist als Bundesgeschäftsführer der GPA bei den Verhandlungen dabei und zeigt sich angriffslustig.

Dürtscher stellt klar, dass man in den Verhandlungen für die letzten zwölf Monate verhandelt und in dieser Zeit sei die Industrie gut gelaufen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwarten sich nun einen entsprechenden Anteil an diesem guten Ergebnis. „Unser erklärtes Ziel ist eine Inflationsabgeltung und keine Einmalzahlung, denn Einmalzahlungen gehen und die Inflation bleibt“, stellt Dürtscher klar.

Keine Zurückhaltung

Im Vorfeld der Verhandlungen hört man immer wieder die Lohn-Preis-Spirale, die besagt, dass die Unternehmen aufgrund der höheren Löhne die Preise erhöhen. Für Dürtscher ist es aber viel mehr eine Preis-Lohn-Spirale. „Zuerst steigen die Preise und bei den Verhandlungen im Nachhinein passen wir die Löhne an“, sagt Dürtscher. Er kritisiert, dass die Preiserhöhungen immer als selbstverständlich angesehen werden und man bei den Lohnerhöhungen immer zurückhaltend sein soll. Das werde diesmal aber nicht so sein, denn die Menschen hätten es sich verdient und sie sollen nicht die Last der Inflation tragen, meint Dürtscher.

Inflationsabgeltung als erklärtes Ziel

Im Gespräch mit dem ORF Vorarlberg will Dürtscher die Höhe der Forderung noch nicht beziffern. Wenn von Seiten der Arbeitgeber keine Bereitschaft zur Inflationsabgeltung bestehe, könnte es durchaus zu bundesweiten Streiks kommen, so Gewerkschafter Karl Dürtscher.