Kind mit Brille in der Schulbank
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Gesundheit

Sehschwächen bei Kindern erkennen

In wenigen Wochen beginnt bereits wieder die Schule – gutes Sehen ist dann eine wichtige Voraussetzung, damit Lernen auch Spaß macht. An gewissen Verhaltensweisen können Eltern erkennen, ob ein Kind Probleme mit den Augen hat.

Wenn im September wieder die Schule startet, werden die Augen der Kinder speziell gefordert. „Gerade in der Phase des Schulbeginns, in der das stundenlange Nahsehen am Schreibtisch losgeht, sind Schulkinder besonders gefährdet, eine Fehlsichtigkeit zu entwickeln. Leistungsprobleme durch eine unerkannte Sehschwäche sind oft die Folge. Daher ist es enorm wichtig, die Sehleistungen der Sprösslinge im Auge zu behalten – und das am besten schon vor dem ersten Schultag“, empfiehlt Simon Bitsche, Vorarlberger Landesinnungsmeister der Augen- und Kontaktlinsenoptiker.

Einige Verhaltensweisen können auf eine mögliche Sehschwäche hindeuten und sollten auf jeden Fall abgeklärt werden, so die Experten.

Tollpatschigkeit: Das Kind stolpert häufig, läuft in Gegenstände hinein oder hat Probleme beim Greifen von Dingen
Besondere Anstrengung beim Sehen: Das Kind kneift die Augen zusammen, reibt sich die Augen, hält den Kopf schief oder schielt
Besondere Nähe: Das Kind klebt fast mit der Nase an Büchern oder Heften oder sitzt sehr nah an Bildschirmen
Schnelle Müdigkeit, Unkonzentriertheit und Unaufmerksamkeit

Eine Stunde täglich ab ins Freie

Kurzsichtige Augen brauchen idealerweise ein bis zwei Stunden Tageslicht pro Tag. Daher sollten Kinder mindestens eine Stunde täglich im Freien verbringen und mit dem Blick zwischen weiten und kurzen Distanzen wechseln.

Bildschirmzeit eingrenzen

Die Bildschirmzeit der Kinder hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht – durch Handys, Laptops und Tablets richtet sich der Blick übermäßig auf kurze Distanzen – das und die verminderte Umgebungshelligkeit verstärken das Risiko einer Kurzsichtigkeit. Stellen Sie daher schon vor Schulbeginn spezielle Regeln auf, um die Zeit am Handy, Fernseher, Computer, etc. zu verkürzen.

Die richtige Brille

Ist eine Fehlsichtigkeit festgestellt worden, gilt es diese mit einer Brille oder Kontaktlinsen gut auszukorrigieren. Für die Auswahl sollten sich Eltern mit ihren Kindern in jedem Fall ausreichend Zeit nehmen, denn die Sehhilfe soll schlussendlich regelmäßig zum Einsatz kommen. „Um das richtige Modell zu wählen, gibt es prinzipiell aber ein paar einfache Grundregeln: Kinderbrillen sollen leicht und robust sein – die Fassung sowie Gläser sind am besten aus Kunststoff. Zudem sollte sie nicht breiter als das Gesicht sein, auf der Nase keine Druckstellen hinterlassen und an den Bügelseiten nicht zu eng, aber auch nicht zu weit sitzen“, so Bitsche.