Regen bei der Premiere von Madame Butterfly Bregenzer Festspiele
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Kultur

Regenabsagen kosten Festspiele eine Million

Bei den Bregenzer Festspielen hat es in dieser Saison bereits die zweite Regenabsage gegeben. Nach der Premiere musste die Seebühnen-Produktion am Donnerstag erneut ins Haus verlegt werden. Da die Wetterversicherung erst ab der dritten Absage schlagend wird, entgingen den Festspielen für die beiden Absagen ca. eine Million Euro, da die Tickets zurückbezahlt werden.

Die Aufführung am Donnerstag wurde bereits vor Beginn um 21.15 Uhr abgesagt und ins Festspielhaus verlegt. Rund 1.600 Besucherinnen und Besucher konnten dort die Hausversion der Oper „Madame Butterfly“ erleben. Die Gäste, die keine Hauskarten hatten, erhalten das Geld für ihre Tickets zurück.

Die Bregenzer Festspiele erstatten den Besuchern, die keine Karten fürs Haus haben, den Ticketpreis zurück, wenn die Aufführung noch vor der 60. Minute abgebrochen wird. Wird sie nach der 90. Minute abgebrochen, gibt es auch keine Aufführung mehr im Haus.

Erst ab dritter Absage zahlt Versicherung

Obwohl die Festspiele erst vor einer Woche begonnen haben, gibt es bereits die zweite Regenabsage. Auch die ausverkaufte Premiere musste ins Haus verlegt werden. Die Bregenzer Festspiele habe für solche Fälle eine Wetterversicherung, die greift aber erst ab der dritten Absage. Die ersten beiden Absagen gelten als Selbstbehalt, sagt Festspiel-Pressesprecher Axel Renner. Pro Absage verlieren die Festspiele 400.000 bis 500.000 Euro Netto-Umsatz – abhängig von Wochentag und Auslastung.

Vier Regenabsagen gab es zuletzt im Jahr 1986. In diesem Jahr wurde die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt. Danach gab es nie mehr als drei Absagen, so Renner.