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Politik

Bludenzer SPÖ fordert Rücktritt von Krump

Die Bludenzer Sozialdemokraten fordern den Rücktritt von ÖVP-Klubobmann Gerhard Krump. Krump ist am Dienstag wegen übler Nachrede am Landesgericht Feldkirch rechtskräftig zu einer teilbedingten Geldstrafe verurteilt worden. Krump hatte den Sozialdemokraten rund um Mario Leiter Wahlbetrug vorgeworfen, was nun widerlegt ist.

Ein rechtskräftig verurteilter Politiker sei für die Stadt Bludenz nicht mehr tragbar, sagt SPÖ-Fraktionschef und Stadtrat Bernhard Corn. Krump müsse sofort von allen politischen Ämter zurücktreten. ÖVP-Stadtparteiobmann und Bürgermeister Simon Tschann dürfe dem Treiben seines Parteifreundes nicht länger zusehen, wenn er nicht in den Verdacht kommen wolle, dessen Machenschaften nicht nur hinzunehmen, sondern auch zu billigen, schreibt Corn weiter.

Der Vorwurf der ÖVP in Richtung SPÖ lautete damals: Mitglieder des Wahlkampfteams von Mario Leiter hätten bei der Wahl 2020 angeblich versucht, durch Betrug die Wahlen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Die ÖVP Bludenz sprach von „viel krimineller Energie".

Der ehemalige SPÖ-Spitzenkandidat für die Bludenzer Bürgermeisterwahl, Mario Leiter, hatte daraufhin eine Unterlassungsklage und Strafanzeige gegen ÖVP-Klubobmann Gerhard Krump eingereicht. Krump wurde nun am Dienstag wegen übler Nachrede am Feldkircher Landesgericht zu einer Geldstrafe (100 Tagsätze zu je 60 Euro, die Hälfte davon bedingt) rechtskräftig verurteilt.