Wanderer mit Stücken
ORF.at/Christian Öser
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Freizeit

Mehr Gefahr als Hilfe: Die Schleifen der Wanderstöcke

Mit oder ohne Stöcke wandern? Bei dieser Frage gehen die Meinungen oft auseinander. Wichtig ist es, die Wanderstöcke richtig einzusetzen, betont Hanno Dönz, Obmann des Vorarlberger Bergführerverbandes. Die Schleifen sollten nur in seltenen Fällen verwendet werden.

Wanderstöcke müssen gezielt und nicht bei jedem Schritt eingesetzt werden, betont Dönz. Beim Steigen können sie Gewicht abnehmen, beim Abwärtsgehen etwa die Knie entlasten. Wenn man die Stöcke zwischendurch nicht braucht, soll man sie locker in die Hand nehmen und mittig halten, dann stören sie auch nicht.

Wenn man immer mit Stöcken wandert, verliere man mit der Zeit das Gleichgewichtsgefühl, so Dönz. Darum sollte man Wanderstöcke nur dann einsetzen, wenn man sie braucht.

„Bei Schleifen wie gefesselt“

Absolut ungeeignet sind Wanderstöcke im gefährlichen Gelände, warnt Dönz. Dort können sie bei einem Sturz auch zu einer tödlichen Gefahr werden. Die Schleifen der Wanderstöcke – außer man ist in einem wirklich komplett flachen Gelände unterwegs – sollen nie benutzt werden, betont der Experte.

Wenn man die Hände in der Stockschleife hat und stolpert, sei man wie gefesselt und kann sich weder festhalten noch abstützen. Dönz rät dazu, Wanderstöcke ohne Schleifen zu kaufen oder die Schleifen abzuschneiden.

Stöcke nie auf den Rucksack schnallen

Ein weiterer sehr wichtiger Tipp von Dönz ist es, die Wanderstöcke niemals auf den Rucksack zu schnallen. Denn dann können sie etwa in der Gondel oder auf engen Wegen zu Gefahr für andere werden. Wanderstöcke gehören in die Hand oder in den Rucksack hinein, betont Dönz.