Miroslav Klose
GEPA pictures/ Oliver Lerch
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Sport

Altach und Austria: Letzter Schliff vor dem Saisonstart

Am Wochenende rollt der Ball wieder in der Bundesliga. In der neuen Saison sind erstmals seit 22 Jahren wieder zwei Vorarlberger Clubs dabei. In Altach sorgt der neue Trainer Miroslav Klose für viel Zuversicht, die Lustenauer Austria möchte den Schwung aus dem Aufstiegsjahr mitnehmen.

Die Altacher haben die Lehren aus der vergangenen Saison gezogen und wollen sich ganz anders präsentieren – mit Ballbesitz und Offensivfußball. „Das wird noch ein bisschen dauern, bis wir das alles so umsetzen, wie ich das gerne hätte“, so Neo-Trainer Miroslav Klose am Donnerstag im ORF-Interview. „Das ist ein Prozess, das findet alles im Kopf statt, dass sie verstehen, wann der Zeitpunkt ist, wo wir zupacken müssen.“ Aber er sei guter Dinge, sagt Klose, „die Jungs sind lernwillig, sind engagiert dabei beim Training“ und das sei „ein sehr gutes Zeichen“.

Klose fordert „mutiges“ Spiel

Beim Start gegen Hartberg gelte es vor allem, mutig zu spielen, mutig im Ballbesitz und mutig gegen den Ball zu spielen, so Klose. „Wir wissen, wo wir Hartberg weh tun können, und den Moment müssen wir nützen. Und genauso umgekehrt. Wir wissen die Stärken, die Hartberg hat, vor allem im Umschaltspiel mit den schnellen Spitzen, da müssen wir bereit sein.“ Gut in die Saison zu starten werde sicherlich für den Kopf wichtig sein, sagt Klose. „Wir sind bereit, das ist der erste Gradmesser und dann schauen wir, wie weit wir sind“.

Miroslav Klose im Interview

Das Interview mit Miroslav Klose hat ORF-Redakteur Andreas Blum geführt.

„Als Person ein Vorbild“

Motiviert sind die Spieler auch wegen Weltmeister Klose selbst. „Es ist ein Privileg, unter ihm arbeiten zu können und von ihm lernen zu können. Er ist als Person ein Vorbild“, sagt etwa Lukas Jäger. Man wolle gegen jeden Gegner unangenehm sein, möglichst viele Punkte holen, ergänzt er. Altachs Neuzugänge können heuer durchwegs als Verstärkungen bezeichnet werden – egal ob Jäger und Lukas Gugganig in der Defensive, oder Forson und Alexis Tibidi im Offensivbereich.

Die Vision ist jedenfalls klar: „Wir wollen dominanter auftreten, mehr Ballbesitz und wenn es dann in die Offensive geht natürlich mit Kombinationsspiel“, erklärt Jan Zwischenbrugger. „Wir wollen einfach ein anderes Gesicht zeigen als letztes Jahr.“ Jeder sei voll motiviert für den Start gegen Hartberg am Sonntag.

Austria Lustenau: Mission Klassenerhalt

Vor 25 Jahren ist es der Austria schon einmal gelungen: Am 9. Juli 1997 schlug der damalige Aufsteiger aus Lustenau vor über 10.000 Zuschauern Meister Salzburg mit 2:0. Solch ein Auftakt bei der Mission Klassenerhalt soll sich am Wochenende gegen Wattens wiederholen, wünscht sich Kapitän Pius Grabher. „Ich war schon im Stadion als Kind und weiß noch, dass es eine riesen Menschenmenge war wie hoffentlich jetzt am Sonntag auch“, erinnert sich Grabher. Das Spiel habe er damals noch nicht so verfolgt, „da war das Becher sammeln noch wichtiger“.

Markus Mader
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Austria-Coach Markus Mader

„Einen guten Schritt nach vorne gemacht“

Trainer Markus Mader rechnet jedenfalls damit, dass die Mannschaft am Anfang noch „Lehrgeld bezahlen“ wird, „weil wir die zweitjüngste Mannschaft stellen in der Liga“. Die Spieler müssten zunächst Erfahrung sammeln, „wir müssen auch wieder verlieren lernen, da haben wir ja im letzten Jahr ganz wenig zugelassen“. Die Mannschaft habe in den vergangenen zwei Wochen noch mal einen guten Schritt nach vorne gemacht. Sie müsse sich noch an die Liga gewöhnen, an das höhere Tempo, die robuste Spielweise, „aber ich denke, wir sind gerüstet“, ist Mader zuversichtlich.

Kader soll noch vergrößert werden

Die Lustenauer trainieren aktuell noch mit einem kleinen Kader, Verstärkungen sollen noch kommen, um das große Saisonziel – den Klassenerhalt – zu erreichen. Der Verein habe sich dazu entschlossen, noch abzuwarten mit Neuverpflichtungen. „Die noch kommen, die müssen sitzen“, erklärt Mader das Abwarten: „Da behalten wir die Ruhe und hoffen, dass in den nächsten ein, zwei Wochen diese Spieler dann dazu kommen.“

Ein weiterer Torhüter ist bereits verpflichtet, wie der Verein am Donnerstag mitteilte: Ammar Helac von der Wiener Austria löste demnach seinen Vertrag bei den Violetten auf und unterschrieb in Lustenau bis Sommer 2023. Helac komplettiert das Torhüter-Trio mit Stammgoalie Domenik Schierl und Simon Nesler-Täubl.

Markus Mader im Interview

Das Interview mit Markus Mader hat ORF-Redakteur Andreas Blum geführt.

Direktes Duell am 20. August

Altach spielt am Sonntag auswärts in Hartberg, die Austria empfängt daheim Wattens. Beide Spiele beginnen um 17.00 Uhr. Der FC Dornbirn startet bereits am Samstag um 17.00 Uhr in die Saison in der 2. Liga – in St. Pölten.

Am 20. August kommt es in Altach dann zum direkten Duell mit der Austria – das erste seit acht Jahren. Das damalige Duell war allerdings noch in der zweiten Liga.

Start der neuen Fußball-Saison

Am Wochenende startet die Bundesliga in die neue Saison. Mit dabei sind diesmal zwei Klubs aus Vorarlberg, Altach und Lustenau. Beide möchten ihr Bestes geben.