Rad am Kumma Tunnel (Visualisierung)
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Verkehr

Vorderland bekommt 180 Meter Radtunnel

Die Vorarlberger Landesregierung hat am Dienstag einen Grundsatzbeschluss zur Schaffung der Radschnellverbindung Vorderland/Am Kumma im Bezirk Feldkirch gefasst. Die Bauarbeiten beginnen 2023 und sollen bis 2028 abgeschlossen sein. 35 Millionen Euro sind für das Projekt budgetiert, das auch einen 180 Meter langen Tunnel umfasst.

Die Radschnellverbindung soll laut Landesregierung unter anderem die Betriebsgebiete in Klaus, Röthis und Koblach mit dem Siedlungsgebiet verbinden. An der Bahnhaltestelle Klaus wird die Strecke mit dem überregionalen Radroutennetz verknüpft.

Radtunnel am Sattelberg

Die geplante Trasse erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung vom Bahnhof Götzis über das Betriebsgebiet in Koblach zur Bahnhaltestelle Klaus und von dort bis zum Anschluss an die bestehende Radroute in Sulz, die weiter nach Rankweil führt. Die Route verläuft im Nahbereich der Bahn.

Im Bereich des Sattelberges ist ein Radtunnel mit einer Länge von ca. 180 Metern geplant. „Auch das ist eine Premiere“, erläutert Zadra. „Denn bislang haben wir nur für die Eisenbahn, den Autoverkehr und die SkifahrerInnen Löcher in die Berge gegraben.“

An der Bahnhaltestelle Klaus, wo für den Radverkehr eine Bahnunterführung errichtet wird, zweigt die Radschnellverbindung nach Westen und Osten ab und verläuft entlang des Klausbaches zur Landesstraße L190 und weiter in Richtung Koblach.

Schematische Darstellung der Radschnellverbindung
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35 Millionen Euro Budget

Von den budgetierten 35 Millionen steuert das Land 22,65 Mio. Euro und der Bund 10,15 Mio. Euro bei. 2,2 Mio. Euro übernehmen die Gemeinden Sulz, Röthis, Weiler, Klaus, Koblach und Götzis.
Der größte Investitionsbedarf entstehe voraussichtlich in den Jahren 2024 bis 2026, in denen jeweils über sieben Millionen Euro budgetiert sind.

Bauzeit 2023 bis 2028

Die Umsetzung wird in Abschnitten erfolgen. „Bereits 2023 starten wir in Kooperation mit den ÖBB mit den Bauarbeiten am Bahnhof Klaus“, erläutert Zadra. Ende 2023 sollen die Einreichplanungen für alle Abschnitte abgeschlossen sein, um danach mit den Grundablösen, den Behördenverfahren, den Ausführungsplanungen und Ausschreibungen der Bauleistungen zu beginnen. Die Fertigstellung ist bis spätestens 2028 vorgesehen.

Zadra: „Großer Tag für Radverkehr und Klimaschutz“

„Wir haben Potenzialabschätzungen durchführen lassen und rechnen mit rund 1.500 RadfahrerInnen pro Tag. Das ist ein beachtliches Verkehrsaufkommen", so Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne). Insgesamt würden über 90.000 Menschen in der Regio amKumma und in der Regio Vorderland – Feldkirch von diesen neuen Radstrecken profitieren. "Ich bin hocherfreut, dass sich die Landesregierung heute zu diesem Projekt bekannt und den Startschuss zur Durchführung abgegeben hat. Das ist wirklich ein großer Tag für den Radverkehr und den Klimaschutz.“