Bachforelle
Wolfgang Mark
Wolfgang Mark
Chronik

Hitze: Fische bekommen keine Luft mehr

Die anhaltende Hitze macht auch den Fischen zu schaffen, denn der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt dadurch. In Schaffhausen (CH) bereitet man sich bereits auf ein Fischsterben vor. In Vorarlbergs Gewässern seien vor allem sämtliche Forellenarten – vor allem Bachforellen betroffen, sagt Klaus Zimmermann von der Inatura.

Die Hitzewelle hat die Wassertemperaturen im Rhein bei Schaffhausen bereits auf bis zu 25 Grad Celsius steigen lassen. Ab 26 Grad droht ein Massensterben von Äschen. Es wäre das dritte große Fischsterben innerhalb von 20 Jahren. Aktuell gebe es keine Anzeichen, die auf ein Fischsterben hinweisen, sagt Stefan Lebeda, der stellvertretende Generalsekretär des Departements des Innern des Kantons Schaffhausen. Aber die kommenden Tage dürften kritisch werden.

Grenztemperatur liegt bei 25 bis 26 Grad

Bereits bei einer Wassertempertar von 22 bis 23 Grad gerät die Äsche in einen Hitzestress, bei 25 bis 26 Grad sterben die empfindlichen Fische, erklärt Lebeda. In Vorarlbergs Gewässern gibt es nur mehr wenig Äschen, das Hitze-Problem sei dennoch vorhanden. Hier seien vor allem sämtliche Forellen-Arten, allen voran die Bachforelle, betroffen, sagt Zimmermann. Auch bei diesen Fischen liegt die Grenztemperatur bei 25 bis 26 Grad.

Situation derzeit noch nicht bedrohlich

Gerade kleine Bäche heizen rasch auf, dadurch wird der Sauerstoffgehalt im Wasser niedriger, zudem verringert sich die Fließgeschwindigkeit, und das führt zum Tod der Fische. Die Situation ist laut Zimmermann derzeit für die Fische noch nicht bedrohlich, jedoch müsse man die Temperaturen im Auge behalten. In tieferen Gewässern wie im Bodensee selbst oder im Alten Rhein haben die Fischarten keine derartigen Probleme. Diese können laut Zimmermann bei dem Temperaturanstieg an der Oberfläche in die Tiefe flüchten.