Jäger ladet Gewehr mit Patrone
APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
Chronik

Zahl der Waffenbesitzer in Vorarlberg steigt

Die Zahl der Waffenbesitzer in Vorarlberg steigt. Momentan besitzen 10.500 Vorarlberger mindestens eine Waffe, vor fünf Jahren waren es noch weniger als 9.000. Das geht aus den Zahlen des Innenministeriums hervor. Auch die Zahl der Waffen an sich ist gestiegen – das ist aber auch einer Änderung des Waffenrechts geschuldet.

Statistik ist oft nur eine Seite der Wahrheit. Wer sich die nackten Zahlen über den Waffenbesitz in Vorarlberg ansieht, kann es mit der Angst zu tun bekommen. Waren vor einem Jahr noch 32.000 Waffen offiziell im Umlauf, sind es heute bereits 37.000 – so viele wie noch nie.

In der Realität hat diese Steigerung aber vor allem mit einer Änderung des Waffenrechts zu tun. Denn jetzt müssen auch größere Magazine als eigene Waffen registriert werden – das sind die Behälter für Patronen. Diese Änderung des Waffenrechts erklärt den starken Anstieg.

Viele Waffen im Umlauf

In Vorarlberg gibt es so viele Waffen wie noch nie. 37.000 Waffen sind offiziell im Umlauf – vor einem Jahr waren es noch 32.000. Es gibt aber nicht mehr Waffennarren im Land, die meisten Waffenbesitzer sind immer noch Jäger und Sportschützen. Der Anstieg erklärt sich durch Gesetzesänderungen, wodurch mehr als „Waffe“ registriert wird.

Fast 900 Waffenbesitzkarten ausgestellt

Trotzdem sind mehr Waffen im Umlauf als vor einem Jahr. Wie viele das genau sind, ist aufgrund des geänderten Waffenrechts schwer zu sagen. Laut dem Rechenschaftsbericht des Landes sind jedenfalls im Vorjahr 888 Waffenbesitzkarten ausgestellt worden. Das betrifft vor allem Jagdwaffen. Die Zahl der Waffenpässe ist ebenfalls leicht gestiegen. Dabei handelt es sich vor allem um Waffen von Polizisten. Der Trend zeigt also: Von Jahr zu Jahr sind mehr Waffen in Vorarlberg im Umlauf.

Sittenpolizeigesetz: 60.000 Euro Strafen

Aus dem Rechenschaftsbericht des Landes geht zudem hervor, dass im Vorjahr in Vorarlberg 607 Mal gegen das Sittenpolizeigesetz verstoßen worden ist. Insgesamt wurden fast 60.000 Euro Strafen verhängt. Zu den Übertretungen zählen auch sogenannte Ehrenkränkungen – also wenn zum Beispiel Polizisten beleidigt werden.

Auch Strafen für „unübliche Badekleidung“ fallen darunter – allerdings gab es diesbezüglich im vergangenen Jahr keinen einzigen Fall. Sogenannte „Anstandsverletzungen“ wurden dagegen 159 Mal gestraft – das sind unter anderem Fälle von „Wildpinkeln“ und Exhibitionismus. Hinzu kommen 38 Fälle von „Gewerbsmäßiger Unzucht“ – also Prostitution. Auffallend hierbei: 24 Fälle davon fallen in den Bereich der BH Feldkirch.

Straßenverkehrsordnung: 52.000 Strafverfahren

Ebenfalls im Rechenschaftsbericht aufgeführt werden die Strafverfahren wegen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung. Mehr als 52.000 solcher Strafverfahren sind demnach im Vorjahr durchgeführt worden. Die Bezirkshauptmannschaften nahmen damit mehr als 5,5 Millionen Euro Strafgelder ein.