Bike and Ride Station
ORF Vorarlberg
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Verkehr

Erste „Bike and Ride“-Station in Vorarlberg

Die steigenden Spritpreise machen es immer attraktiver, auf Fahrrad, Bus und Bahn umzusteigen. Mithilfe einer mobilen Fahrrad-Lade- und Abstell-Station, einer „Bike and Ride“-Station, soll diese Entwicklung im Vorderwald weiter angekurbelt werden. Denn damit soll es auch im ländlichen Raum möglich sein, längere Distanzen zu überbrücken.

„Im städtischen Bereich ist es schon Alltag. Man fährt mit dem Fahrrad zum Bahnhof und dann hinaus in die weite Welt. Im ländlichen Bereich ist es natürlich nicht ganz so einfach und deshalb hat die Energieregion diese Idee gehabt, eine ähnliche Situation zu schaffen“, sagt Lukas Schrattenthaler, Bürgermeister von Sulzberg.

So wurde eine „Bike and Ride“-Station für den ländlichen Raum entwickelt. In Sulzberg-Fahl, eine wichtige Busdrehscheibe für Mobilität im Vorderwald, wurde nun das erste Projekt umgesetzt.

Mobilität mit E-Bike und Bus fördern

E-Bikes sind wegen der Distanzen und nicht zuletzt auch Steigungen hoch im Trend. Damit die Radler in Kombination mit dem Bus mobil bleiben, wurde ein sogenannter „Charge-Cube“ aufgestellt.

Dort gibt es verschiedene Stecker, um E-Bikes zu laden. Der Strom für die Nutzerinnen und Nutzer ist kostenlos. Der Container, der „Charge-Cube“, ist mobil, die Energieversorgung via Photovoltaikpaneele autonom. Die Anlage kostet rund 40.000 Euro, 60 Prozent davon – also 24.000 Euro – zahlt die Europäische Union.

Verschiedene Standorte werden geprüft

"Es gibt verschiedene Standorte, die prädestiniert sind für einen solchen „Charge-Cube“, sagt Monika Forster vom Energieinstitut. Besonders geeignet seien Standorte mit Busknoten, wo mehrere Haltestellen beziehungsweise Linien zusammenkommen.

Davon gebe es mehrere im Vorderwald. Der „Charge-Cube“ werde daher an verschiedene Standorte wechseln, um das Potenzial an anderen Stellen auszuloten. Schlussendlich soll er dann dort positioniert werden, wo er besonders häufig genutzt wird.

Verschränkung mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Der Container ist Teil eines ganzen Energiesparkonzepts, zu dem sich die acht Gemeinden des Vorderwaldes zusammengeschlossen haben. „Die erste Kooperation war das Radwegekonzept Vorderwald, jetzt ‚Radeln im Grenzbereich‘“, erklärt Thomas Konrad, Bürgermeister von Langenegg.

Dabei handle es sich um wichtige Strategien, die nicht nur den Radverkehr betreffen würden: Am Beispiel des „Charge-Cube“ sehe man die Verschränkung der Konzepte, denn man versuche, auch öffentliche Verkehrsmittel mitzudenken. Der „Charge-Cube“ stehe außerdem für künftige Entwicklungen, die noch folgen sollen.