NEOS Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Fachkräftemangel: NEOS fordern Aktionsplan

Die NEOS fordern zusätzliche Anstrengungen, zugewanderte Fachkräfte im Land zu halten. 40 Prozent dieser Menschen bleiben nur rund zwei Jahre, sagt NEOS-Klubobfrau Sabine Scheffknecht. Einen der Gründe für ihre Abwanderung sieht Scheffknecht im Mangel an Kinderbetreuungsplätzen, bei deren Ausbau die Landesregierung planlos agiere.

Der Fachkräftemangel verursache bei rund 80 Prozent der Vorarlberger Unternehmen große Probleme, es werden dabei Umsatzeinbußen bis über fünf Prozent beziffert, sagt NEOS-Klubobfrau Sabine Scheffknecht bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Das Problem zeichne sich bereits seit Jahren ab, nun spitze sich die Lage immer mehr zu.

Gründe für den Mangel

Man müsse zugewanderte Fachkräfte deshalb unbedingt länger im Land halten, der Bedarf könne nicht nur mit Menschen aus Vorarlberg abgedeckt werden. Fachkräfte, die von außen kommen, verlassen laut Scheffknecht das Land vielfach wegen der mangelhaft ausgebauten Kinderbetreuung. Wer kein soziales Netz hat, hat Schwierigkeiten, die Kinder während der Arbeit unterzubringen.

Hier agiere die Landesregierung ohne Plan, gerade wenn es um die Ausbildung von Personal in diesem Bereich geht. Scheffknecht fordert deshalb eine Personal- und Ausbildungsplanung für den gesamten Bildungsbereich, besonders für die Elementarpädagogik. Zudem fordern die NEOS eine Senkung der Lohnnebenkosten und die Abschaffung der Kalten Progression. Österreich sei ein Hochsteuerland, den Arbeitnehmern müsse unbedingt mehr von ihrem Gehalt übrig bleiben.

NEOS: Nachhaltige Bleibekultur fehlt

Die NEOS haben einen Antrag zur Durchführung einer umfassenden Analyse der Lebens- und Bedürfniswelten von Fachkräften eingebracht. Auf Basis dieser Analyse soll ein Aktionsplan entstehen. Ziel sei eine nachhaltige Bleibekultur für qualifizierte Fachkräfte zu entwickeln. Zudem wurde ein Antrag rundum die Rechtssicherheit für Homeoffice bei Grenzgängern eingebracht.