Ehering
davidjancik – stock.adobe.com
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Familie

Mehr Hochzeiten, weniger Scheidungen

2.140 Vorarlberger Paare sind im vergangenen Jahr den Bund der Ehe eingegangen – das ist ein deutlicher Anstieg. Die Zahl der Scheidungen ist hingegen zurückgegangen. Die Eheschließungen liegen noch immer deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie, zeigt eine Auswertung der Statistik Austria. Doch es werden wieder mehr.

Es wird wieder mehr geheiratet in Österreich – und ganz besonders in Vorarlberg: im vergangenen Jahr haben sich 2.140 Paare in Vorarlberg das Jawort gegeben. Das sind um 8,1 Prozent mehr als 2020. In keinem anderen österreichischen Bundesland war der Anstieg an Eheschließungen so stark wie im Ländle.

40 Prozent der Ehen werden geschieden

Die Scheidungen sind hingegen leicht rückläufig. 680 Ehen wurden letztes Jahr in Vorarlberg geschieden, das ist ein Prozent weniger als im Vorjahr. Die Scheidungsrate bleibt aber grundsätzlich hoch.

Eine Ehe hält laut Statistik Austria im Schnitt elf Jahre

39,9 Prozent der in Vorarlberg eingegangenen Ehen enden nicht durch den Tod eines Partners sondern durch Scheidung – das ist der zweithöchste Wert in ganz Österreich. Nur in Wien ist diese Rate noch höher.

Auch bundesweit mehr Hochzeiten

In Österreich wurden im Vorjahr 41.111 Ehen geschlossen, um 1.449 bzw. 3,7 Prozent mehr als 2020, jedoch um 4.923 bzw. 10,7 Prozent weniger als 2019. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten endgültigen Daten von Statistik Austria hervor. Zugleich wurden 2021 insgesamt 14.510 Ehen rechtskräftig geschieden, um 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr (und um 11,1 Prozent weniger als 2019).

Zahlen für 2021, Veränderung zu 2019 und 2020; Eheschließungen und eingetragene Partnerschaften, Hochzeiten und Scheidungen; Quelle: Statistik Austria;
APA
Die österreichweite Entwicklung der Ehestatistik für 2021

Deutlich mehr eingetragene Partnerschaften

Im gleichen Zeitraum wurden 1.401 eingetragene Partnerschaften begründet, das sind um 145 bzw. 11,5 Prozent mehr als im Jahr davor und um 132 bzw. 10,4 Prozent mehr als 2019. Aufgelöst wurden 111, um 2,8 Prozent mehr als 2020, aber um 8,3 Prozent weniger als 2019.

Die seit 1. Jänner 2019 bestehende Möglichkeit einer gleichgeschlechtlichen Eheschließung wurde von 368 weiblichen und 264 männlichen Ehepaaren wahrgenommen. 1.298 Partnerinnen bzw. Partner gingen eine verschiedengeschlechtliche eingetragene Partnerschaft ein.

Hochzeitspaare werden jünger

Bei 71,7 Prozent der Eheschließungen im Jahr 2021 war es für beide Partner die erste Ehe. Das mittlere Erstheiratsalter der Männer lag bei 33,1 Jahren, jenes der Frauen bei 31,0 Jahren. Das ist geringfügig jünger als im Vorjahr. Am jüngsten bei ihrer ersten Eheschließung waren Männer mit 32,5 Jahren in Wien und in Vorarlberg und Frauen mit 30,7 Jahren in Niederösterreich, Vorarlberg, Oberösterreich und Wien.