Eine Person hantiert, während des Lenkens eines Pkws, mit seinem Handy aufgenommen
APA/HELMUT FOHRINGER
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Verkehr

3.800 Fahrer mit Handy am Steuer erwischt

Die Vorarlberger Polizei hat im vergangenen Jahr 3.800 Autolenker angezeigt, die während der Fahrt mit dem Handy telefoniert haben – ohne Freisprechanlage. Im Vergleich zum Jahr 2020 waren es damit zwar 497 weniger, doch nach Angaben des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) dafür dreimal so viel wie angezeigte Fahrer, die betrunken hinter dem Steuer saßen.

Dabei kann ein weiterer Vergleich angestellt werden, denn wenn ein Autolenker während der Fahrt mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert laut VCÖ genauso schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille: „Handy-Telefonierende Autofahrer reagieren etwa um eine halbe Sekunde später“, stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Handy am Steuer kein Kavaliersdelikt

„Zu viele meinen, es wäre ein Kavaliersdelikt und sind sich der fatalen Folgen nicht bewusst, die das Handy-Telefonieren während des Autolenkens haben kann“, kritisiert Schwendinger die Tatsache, dass viele das stark erhöhte Unfallrisiko durch Handy-Telefonieren noch immer unterschätzen. Die derzeitige Strafhöhe von 50 Euro stehe in keinem Verhältnis zum Gefährdungspotenzial.

Der VCÖ fordert dementsprechend die Aufnahme von „Handy am Steuer“ ins Vormerksystem. Zusätzlich soll – insbesondere im Ortsgebiet – verstärkt kontrolliert werden.