ALTACH,AUSTRIA,07.MAY.22 – SOCCER – ADMIRAL Bundesliga, qualification group, SCR Altach vs SV Ried. Image shows head coach Ludovic Magnin (Altach). Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch
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SCR Altach

Nach dem Klassenerhalt: Bleibt der Erfolgstrainer?

Nach der großen Sieger-Party und dem Klassenerhalt des SCR Altach denken die Verantwortlichen bereits an die neue Saison in der Fußball-Bundesliga. Unklar ist, ob den Altachern ihr Erfolgstrainer Ludovic Magnin erhalten bleibt.

Nach dem Klassenerhalt gilt der Vertrag von Magnin bis Sommer 2023. Präsident Peter Pfanner will, dass er den auch einhält. Andere Vereine wie der Schweizer Super League-Absteiger Lausanne sind aber schon länger an Magnin interessiert. Der Schweizer selbst bekennt sich nach dem Sieg gegen die WSG Tirol jedenfalls nicht zu Altach. „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt, ich habe die Mission im Jänner bekommen, die habe ich erfüllt…“, sagt Magnin.

SCR Altach Geschäftsführer Christoph Längle sagte am Samstagabend gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass Altach mit Magnin weitermachen will. Stand jetzt seien ihm keine Anfragen bekannt und er gehen davon aus, dass Altach mit Magnin in die nächste Saison gehen wird.

Gespräch über Altachs Klassenerhalt

Die Altacher haben es geschafft: Sie bleiben in der Bundesliga. Am Freitag holten sich die Vorarlberger mit einem 2:1 gegen die WSG Tirol den „Muss-Sieg“ und ließen das Tabellenende damit hinter sich. Das Stadion bebte – die Fans waren nicht mehr zu halten.

Dass der Schweizer gute Arbeit leistet, zeigen die Zahlen. In der Qualifikationsgruppe holte Altach mit ihm 16 Punkte, nach Wattens die zweitmeisten. Klar ist deshalb, dass die Altacher nun alles daran setzen werden, um Magnin in Altach zu halten.

Modus und Magnin als Retter

Altach rettete den Klassenerhalt am Ende dank der Punkteteilung nach dem Grunddurchgang sowie einem Aufschwung in den entscheidenden zehn Runden. In der Quali-Gruppe schrieben die Vorarlberger in zehn Partien vier Siege und vier Remis an. Aus sieben Punkten Rückstand auf die Admira nach 22 Runden wurde ein Zähler Vorsprung. Ohne Punkteteilung hätten die Rheindörfler die Saison zwei Zähler hinter dem Absteiger aus der Südstadt beendet – als Letzter.

ALTACH,AUSTRIA,20.MAY.22 – SOCCER – ADMIRAL Bundesliga, qualification group, SCR Altach vs WSG Tirol. Image shows the rejoicing of Philipp Netzer and head coach Ludovic Magnin (Altach). Photo: GEPA pictures/ Oliver Lerch
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Spieler Netzer und Magnin überglücklich nach dem Erfolg

16 Runden lagen die Altacher in dieser Saison am Tabellenende. Im Winter trennte sich der Club von Trainer Damir Canadi, der Schweizer Ex-Internationale Magnin übernahm. Seine ersten vier Spiele endeten mit vier Niederlagen ohne ein geschossenes Tor. Erst in der Quali-Gruppe drehte sich das Blatt.

„Wir haben in der entscheidenden Phase mehr Punkte wie in den 22 Spielen davor gemacht“, rechnete Magnin vor. „Wir wussten, dass wir eine Minimalchance haben, die der Modus liefert. Dafür mussten wir bereit sein.“ Die Mission, mit der ihm der Verein beauftragt habe, sei erfüllt. Der Vertrag des 43-Jährigen läuft bis Sommer 2023. Selbst machte sich Magnin nach den Presseterminen ans Werk, Wettschulden einzulösen. 20 Runden ums Spielfeld werde er im Fall des Klassenerhalts laufen, hatte er im März versprochen.

Der ehemalige Werder- und Stuttgart-Profi schaffte es offenbar, die Mannschaft in einer schwierigen Phase aufzurichten. Kapitän Jan Zwischenbrugger gestand dem Coach einen großen Anteil am Ausweg aus der lange wenig erfolgsversprechenden Lage zu. „Er hat uns zusammengeschweißt“, erklärte der langjährige Altacher. Geschäftsführer christoph Längle sah die Entscheidung des Vereins bestätigt: „Es ist nicht hoch genug einzuschätzen, was er geschafft hat. Auch die Mannschaft hat die Lage erkannt und ist unglaublich zusammengewachsen.“