Prozess am 13.05.2022 vor dem Landesgericht Feldkirch
Thomas Giesinhger
Thomas Giesinhger
Gericht

16 Monate Haft für Tresorknacker

Ein 27-jähriger Rumäne ist am Freitagvormittag am Landesgericht Feldkirch zu 16 Monaten Haft verurteilt worden. Laut Gericht war er gemeinsam mit einem Komplizen kurz vor Weihnachten in ein Restaurant in Bregenz eingebrochen und hatte dort zwei Tresore gestohlen. Sein Mittäter wurde bereits verurteilt, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Laut Anklage hatten die beiden Rumänen zunächst die Hintereingangs-Türe eines Wohnblocks mit einem flachen Werkzeug ausgehebelt, beispielweise einer Brechstange oder einem Schraubenzieher. Was es genau war, ließ sich bei den Ermittlungen nicht feststellen. Im Restaurant wurden dann zwei Tresore aus der Wand herausgerissen und mitgenommen. An einem dritten Tresor sind die Täter aber gescheitert, so die Ermittlungsergebnisse im Prozess.

Laut Geschädigtem 34.000 Euro gestohlen

In den beiden erbeuteten Tresoren befanden sich laut Restaurantbesitzer an die 34.000 Euro. Ein Viertel davon, also rund 8.500 Euro, waren die Einnahmen des Tages. Der Rest war in mehrere Kuverts aufgeteilt. Darin waren mehr als 25.000 Euro für ein Auto angespart.

Angeklagter war geständig

Vor Gericht gab der Angeklagte den Einbruch zwar zu, wollte aber nur 2.000 Euro gestohlen und die dann mit seinem Komplizen geteilt haben. Das hat ihm der Richter aber nicht geglaubt. Vermutlich seien die beiden Tresore in einer Wohnung aufgebrochen und hinterher an der Dornbirner Ache weggeworfen worden, wo sie die Polizei schließlich auffand.

In Rumänien verhaftet und ausgeliefert

Der 27-jährige Rumäne wurde am Freitag zu 16 Monaten Haft verurteilt. Sein Mittäter war zuvor bereits zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Ihn hatte die Polizei in Vorarlberg verhaftet, während der jetzt verurteilte Mann damals gleich nach der Tat zurück nach Rumänien gereist war, um Weihnachten mit der Familie zu feiern. Dort wurde er dann verhaftet und nach Österreich ausgeliefert.

Wegen Vorstrafen härter bestraft

Die Strafe ist für ihn härter ausgefallen, weil er bereits zweimal in Rumänien wegen Diebstahls und Raubes verurteilt worden ist. Er war dort auch schon mehrere Jahre in Haft. Laut Urteilsbegründung müsse er vier Monate länger in Haft als sein Komplize, weil er aus seinen Vorstrafen nichts gelernt habe. Der Angeklagte hat das Urteil angenommen, die Staatsanwaltschaft möchte drei Tage Bedenkzeit – es ist damit nicht rechtskräftig.