Strommasten
ORF.at/Carina Kainz
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Energie

Relativ wenige wechseln Energielieferant

1.526 Vorarlberger Strom- und Gaskunden wechselten in den ersten drei Monaten des Jahres ihren Lieferanten. Das sind zwar rund 200 mehr als im vergangenen Jahr, doch Vorarlberg ist und bleibt damit das österreichweite Schlusslicht. Bundesweit gab es rund 93.700 Wechsel – sowohl in privaten Haushalten als auch in Unternehmen.

Die niedrigen Wechselzahlen in Vorarlberg ließen sich dadurch begründen, dass die Angebote für Bestands- und Neukunden in Vorarlberg nach wie vor vergleichsweise günstig seien.

Preissteigerungen als Ursache

Im Jahr 2019 habe man einen Rekord der Wechselzahlen verzeichnen können, seither herrsche ein ziemliches Auf und Ab. Dies sei im Jahr 2020 vor allem auf die Pandemie zurückzuführen, seit einigen Monaten habe man jetzt mit teilweise hohen Preissteigerungen zu kämpfen.

„Vor allem bisher günstige Lieferanten können die massiven Preissteigerungen am Großhandelsmarkt kaum abfedern und geben diese an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Einige Lieferanten haben sich vom Markt zurückgezogen, andere beschränken sich nur mehr auf das eigene Versorgungsgebiet“, führt Wolfgang Urbanitsch, Vorstand des Strom- und Gasregulators E-Control, aus.

Keine Entspannung der Situation in Sicht

Dadurch gäbe es nur bedingt Potenzial, um den Strom- oder Gaslieferanten zu wechseln. Vom jetzigen Zeitpunkt könne man nicht davon ausgehen, dass sich die Situation schnell bessern würde – im heurigen Jahr rechne man zumindest mit keiner großen Entspannung der Energiepreise mehr.

Gerade in dieser Zeit lohne es sich daher, sparsam mit Strom und Gas umzugehen. Einfache Spartipps würden nicht nur dazu beitragen, Kosten zu sparen, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, beschreibt Alfons Haber von E-Control.