Die Staatsanwaltschaft Kempten (Bayern) führte bereits seit vergangenem November ein Ermittlungsverfahren gegen zahlreiche Beschuldigte aus Süddeutschland und Vorarlberg. Ihnen wurde Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Noch während das Verfahren lief, wurden Ende Februar zwei Männer aus Vorarlberg bei der Einreise nach Deutschland festgenommen.
Sie hatten 300 Gramm Kokain bei sich, das sie von dem 25-Jährigen in Dornbirn bezogen haben sollen. Laut Polizei erhärtete sich der Verdacht, dass der 25-Jährige in großem Stil dealte. Die beiden festgenommenen Männer unterhielten eine Art „Drogentaxi“, sie verkauften Betäubungsmittel im Raum Kempten.
Mehrere Waffen sichergestellt
Am 27. April schließlich wurden in einer „koordinierten Aktion“ in Deutschland und Vorarlberg Wohnungen durchsucht – insgesamt wurden 44 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt und acht Verdächtige festgenommen. Der Ring handelte demnach vor allem mit Marihuana und Kokain.
Der 25-Jährige wurde Ende April in Vorarlberg von Spezialkräften festgenommen. Er wurde aufgrund eines Europäischen Haftbefehls des Amtsgerichts Kempten in die Justizanstalt Feldkirch eingeliefert und befindet sich in Auslieferungshaft.
Bei sechs Durchsuchungen im Großraum Bregenz und Dornbirn wurden geringe Mengen an Kokain und Cannabis entdeckt. Außerdem stellte die Exekutive verschiedene Lang- und Kurzwaffen, eine größere Summe Bargeld, mehrere Fahrzeuge (darunter eine Harley Davidson) sowie eine Rolex-Uhr sicher.