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Wirtschaft

Vorarlberger Wirtschaft schneidet in Studie gut ab

Die Vorarlberger Wirtschaft schneidet im Vergleich mit 49 europäischen Konkurrenzregionen sehr gut ab. Das ist das Ergebnis einer vom WIFO im Auftrag des Landes durchgeführten Studie. Damit das auch so bleibt, wurde am Dienstag eine Zusammenarbeit der FH Dornbirn und der Hochschule St. Gallen vereinbart.

Die Studie habe gezeigt, dass sich der Standort in einer Position der Stärke befinde, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag im Pressefoyer, aber auch, wo die Herausforderungen für die Zukunft liegen. Dazu gehören unter anderem die Ausbildung von Fachkräften sowie Forschung und Entwicklung.

Vorarlberg profitiert von der hohen Produktivität

Verglichen wurde Vorarlberg in der Studie anhand von Daten aus dem Zeitraum 2000 bis 2019 mit 49 Regionen in Europa, die ähnliche Standortbedingungen und Spezialisierungen haben. In Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt Vorarlberg um mehr als ein Viertel über dem Durchschnitt dieser Regionen, im Ranking auf Platz drei hinter Stuttgart und Braunschweig. Über ein Zehntel dieses Vorsprungs sei einer höheren Produktivität geschuldet, erklärte Studienautor Peter Mayerhofer – „das freut den Ökonomen, weil es der Kern der Wettbewerbsfähigkeit ist“.

Mayerhofer plädiere für eine verstärkt produktivitätsausgerichtete Wirtschaftspolitik. Zudem empfahl er, bei den Innovationen verstärkt in die Tiefe zu gehen, industrienahe Dienstleistungen zu stärken und im Personalbereich brachliegende Reserven wie Geringqualifizierte durch Ausbildung zu mobilisieren.

Zusammenarbeit mit der Hochschule St. Gallen

Auch aus Sicht Wallners gilt es, die Stärken des Landes im Wettbewerb weiter auszubauen, zum einen durch beste Ausbildung von Fachkräften, zum anderen durch die Stärkung der familiengeführten Unternehmen, des Produktionsstandorts und der industrienahen Dienstleistungen. In Sachen Forschung sieht er Verbesserungspotenzial.

Begegnet werden soll dem unter anderem durch den Ausbau des Forschungszentrums an der Fachhochschule (FH) in Dornbirn und die am Dienstag in der Regierungssitzung beschlossene Zusammenarbeit der FH mit der Hochschule St. Gallen, die in Dornbirn ein Institut mit zwei Professuren einrichten wird. Die genauen Details werden noch ausverhandelt. Fix ist, dass sich das Land mit 2,5 Millionen Euro beteiligt. Genauso viel zahlen die illwerke/vkw und weitere fünf Millionen Euro kommen von der Wirtschaft und von Interessensvertretungen dazu. So soll Vorarlberg auch in Sachen Digitalisierung, Forschung und Fachkräfte-Ausbildung in den nächsten Jahren eine der Top-Regionen Europas sein.