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Ukraine-Krieg

Unterkünfte für Heimkinder aus der Ukraine gesucht

Der Krieg in der Ukraine und die schockierenden Bilder machen alle fassungslos. Vor allem für Heim- und Waisenkinder und ihre Begleitpersonen müssen schnell Unterkünfte gefunden werden. Das ist aber gar nicht so leicht, es müssen nämlich auch die Kinder- und Jugendschutz-Gesetze eingehalten werden.

Millionen Menschen aus der Ukraine fliehen vor dem Krieg. Heim- und Waisenkinder mit ihren Betreuerinnen sollten dringend in Sicherheit gebracht werden, appellieren privaten Helfer im Land und erzählen von unvorstellbaren Gräueltaten an Kindern.

Unterkünften für Heimkinder aus Ukraine gesucht

Der Krieg in der Ukraine und die schockierenden Bilder machen fassungslos. Den vielen Flüchtlinge, die zu uns kommen, wollen alle helfen. Vor allem für Heim- und Waisenkinder und ihre Begleitpersonen müssen schnell Unterkünfte gefunden werden. Das ist aber gar nicht so leicht. Es müssen nämlich auch die Kinder- und Jugendschutz-Gesetze eingehalten werden.

„Wir wissen, dass zehnjährige Mädchen vergewaltigt werden und dass sie danach einfach getötet werden und da können wir nicht zuschauen. Parallel haben wir aus der ukrainischen Botschaft in Kiew einen Hilferuf bekommen, dass viele Kinder aus den Heimen auf dem Weg sind und unsere Hilfe brauchen“, schildert die sichtlich betroffene Iryna Giesinger, Initiatorin einer privaten Initiative für geflüchtete Menschen aus der Ukraine.

Situation bei Kindern sensibler als bei Erwachsenen

Bis heute sind 700 Heimkinder in Österreich angekommen. Es mache aber einen Unterschied, ob für Familien, Erwachsene oder unbegleitete Kinder Unterkünfte gefunden werden müssen. „Wenn es um Kinder geht ist es noch viel sensibler, auch rechtlich. Es muss ganz klar geklärt sein, was ist die Herkunft dieser Kinder und ob es tatsächlich Waisenkinder sind“, so Landesrat Christian Gantner (ÖVP).

Hilfe müsse schnell erfolgen – die Kinder würden in Bunkern auf Hilfe warten. „Es ist nicht einfach so, dass man Kinder aus der Ukraine nach Österreich bringt, ohne dass es gesetzlich angeschaut wird. Wichtig ist, diese Kinder müssen zurückgebracht werden, darauf besteht die ukrainische Botschaft und das ist gut so“, sagt die gebürtige Ukrainerin Giesinger.

Spagat zwischen dringender Hilfe und Gesetz

Im Land arbeite man mit Hochdruck, um passenden Lösungen anbieten zu können. „Wir sind derzeit mit einem Projekt in Ausarbeitung, wo wir Waisenkinder gemeinsam mit ihrem Betreuungspersonal aufnehmen wollen, um ihnen auch das entsprechende und bekannte Umfeld bieten zu können“, erklärt Gantner. Es gelte jetzt schnell den Spagat zwischen dringender Hilfe und gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schafften.