Eine Altenpflegerin bei der Arbeit
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Politik

Ein „Masterplan“ für die Pflege

Die Coronavirus-Pandemie hat das Personalproblem im Pflegebereich noch weiter verschärft. Bis 2030 könnten in Vorarlberg fast 1.500 Pflegekräfte fehlen. Damit diese bedrohliche Situation verhindert werden kann, hat Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) einen „Masterplan Pflege“ ausarbeiten lassen. Seit Mittwoch liegt er auf dem Tisch.

Im Sozialpolitischen Ausschuss des Landtages wurde am Mittwoch der „Masterplan Pflege“ vorgestellt. Er enthält insgesamt 40 Maßnahmen. Im Zentrum steht dabei der Personalmangel, erklärt Wiesflecker: „Da geht es aber vor allem um den Langzeitpflege-Bereich. Wir haben drei Handlungsfelder ausgemacht: Vor allem einmal die Rekrutierung. Das heißt, wie bekommen wir neue Kräfte in den Pflegebereich? Wie gelingt es uns zu qualifizieren, auszubilden, gut auszubilden in den verschiedenen Bereichen? Und inwieweit gelingt es vor allem auch, Personal zu binden und zu halten?“

Enorme Kostensteigerungen

Bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, wird aber die Kosten enorm erhöhen, so die Soziallandesrätin: „Wenn man Ausbildungsplätze erhöht oder wenn man natürlich auch gehaltsmäßig was tut, wenn man Personalschlüssel verändert. Beim Personalschlüssel haben wir eine Schätzung: Wenn wir ihn wirklich komplett implementieren, wird das in Folge dann schon in der Größenordnung um die 20 Millionen jährlich mehr bedeuten.“ Wiesflecker erwartet, dass die Maßnahmen erst mittelfristig, also in drei bis fünf Jahren, greifen werden.

„Masterplan“ für die Pflege

Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker hat für die Pflege einen „Masterplan“ ausgearbeitet. Hauptpunkte des Plans sind mehr Personal und mehr Geld, um den Beruf attraktiver zu gestalten.