Gasleitungen
ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Gasvorräte: Wallner stellt Forderung an Bund

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) fordert vom Bund, im Notfall auf die österreichischen Gasvorräte zugreifen zu können. Aktuell erfolgt die Energieversorgung von Tirol und Vorarlberg über Deutschland. Direkte Leitungen ins österreichische Netz gibt es nicht.

In Österreich fordern die Bundesländer vom Bund eine Gasbevorratung, auf die im Notfall zurückgegriffen werden kann. Die Bundesländer Tirol und Vorarlberg allerdings werden vom deutschen Netz gespeist – es gibt keine direkte Leitung zu den österreichischen Speichern.

Wallner fordert vom Bund, dass auch Vorarlberg auf die Reserven von Österreich zugreifen kann. Das sei technisch kein Problem, das Gas müsse nur über das deutsche Netz nach Vorarlberg eingespeist werden. Dafür müsse man aber Vereinbarungen mit den Energieversorgern treffen. Denn klar sei, dass eine strategische Reserve des Bundes auch allen neun Bundesländern gleichberechtigt zustehen müsse, so Wallner.

Gasreserven: Forderung nach Wien

In Zusammenhang mit den Gasreserven, die angelegt werden sollen, formulierte der Landeshauptmann am Dienstag Richtung Wien eine klare Forderung. Vorarlberg und Tirol sind die einzigen Bundesländer, die nicht direkt an den Gas-Speichertanks des Ostens hängen. Die beiden westlichsten Bundesländer dürften nicht außen vor gelassen werden, wenn es um das neue Gasbevorratungsgesetz geht.

Gasbevorratung soll erhöht werden

Ein Entwurf zum geplanten Erdgasbevorratungsgesetz soll bis Mai vorliegen. Hintergrund ist ein möglicher Lieferstopp beim Gas durch Russland als Reaktion auf europäische Sanktionen. Für das geplante Gesetz sehe man sich zurzeit internationale Modelle an, sagte sagte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne).

Mit dem Gesetz sollen Betreibern jedenfalls bestimmte Speicherstände vorgeschrieben werden, sagte Gewessler. Weitere Details wurden aber noch nicht genannt. Ziel des Gesetzes ist es, die Gasbevorratung in Österreich zu erhöhen.