Downsyndrom bei Älteren
ORF Vorarlberg
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Gesundheit

Herausforderung: Down-Syndrom im Alter

Der 21.3. ist Welt-Down-Syndrom-Tag. Er ist deshalb am 21.3., weil bei Menschen mit Down-Syndrom das Chromosom Nummer 21 dreifach vorhanden ist. In Vorarlberg leben rund 500 Menschen mit Down-Syndrom und sie werden, dank des medizinischen Fortschritts, immer älter. Das bringt neue Herausforderungen in der Betreuung mit sich.

Aufgrund von gesundheitlichen Problemen wurden Menschen mit Down-Syndrom früher nicht so alt wie heute. Auch die Medizin ist heutzutage wesentlich fortgeschrittener als vor einigen Jahren und deshalb muss sich auch die Betreuung daran anpassen.

Speziell angepasste Tagesstruktur

Markus Berchtold ist mittlerweile 60 Jahre alt, hat Down-Syndrom, einen Herzschrittmacher und eine beginnende Demenz, sagt seine Schwester Helene. Als langjähriger Lebenshilfe-Klient ist er seit Kurzem in einer speziellen Wohngruppe. „Das heißt ‚Leben im Alter in der Lebenshilfe‘ und da bekommt er in seiner gewohnten Umgebung mit seinen bekannten Betreuern eine für sein Alter angemessene Tagestruktur“, erklärt seine Schwester Helene.

Fünf solcher Gruppen gibt es bei der Lebenshilfe mittlerweile, da braucht es mehr, sagt Berchtold: „Ich denke, dass hier für die Zukunft eine sehr große Herausforderung besteht, solche Gruppen zu installieren.“

Lebenshilfe baut Angebot für Ältere ständig aus

Dem pflichtet auch Gabriele Meusburger von der Arbeitsgruppe Down-Syndrom in Vorarlberg bei. Bisher gebe es spezielle Angebote für ältere Menschen mit Behinderungen nur vereinzelt, das müsste es in vielen Gemeinden geben, so Meusburger. Es gebe bereits einige Konzepte, die sehr gut funktionieren, wie zum Beispiel in Andelsbuch. Das muss man weiter ausbauen, meint Meusburger.

In der Lebenshilfe reagiert man da seit Jahren, sagt Geschäftsführerin Michaela Wagner. Das Angebot, gerade für ältere Menschen, werde ständig ausgebaut.