Papierfabriken brauchen viel Energie. Darum ist die Produktion für manche Unternehmen derzeit nicht rentabel, da etwa der Gaspreis so hoch ist. Die Firma Rondo Ganahl in Frastanz kauft Altpapier und verarbeitet es.
Kosten für Altpapier sind stark gestiegen
Während Altpapier früher defacto nichts gekostet habe, müsse man nun für eine Tonne 300 Euro zahlen, sagt Geschäftsleiterin Sigrid Rauscher. Seit der Coronavirus-Pandemie würden die Menschen weniger Altpapier gesammelt. Zudem hätten sich die Energiepreise seit dem Vorjahr verzehnfacht.
Rauscher betont aber, dass man trotz der schwierigen Rahmenbedingungen die Produktion aufrecht erhalten will. Man konzentriert sich darauf, Papier für das Wellpappe-Werk herzustellen.
Teuerungen in Verpackungsindustrie
Es wird für die Verpackungsindustrie immer teurer zu produzieren. Papierfabriken in Österreich und Italien haben schon vorübergehend den Betrieb eingestellt. In Vorarlberg ist man indirekt betroffen.
Preissteigerung auch für Konsumenten
Bei der Offset-Druckerei in Schwarzach hat man in den vergangenen zehn Jahren mehr als 500.000 Euro in Photovoltaikanlagen investiert – darum sind hier die Strompreise nicht das große Problem, sondern die Materialkosten. Bei Papierkarton gebe es je nach Qualität eine Preissteigerung von bis zu 80 Prozent, so Co-Geschäftsführer Ralph Joser.
Viele Kunden würden schon auf Vorrat kaufen, da sie befürchten, dass die Preise noch mehr ansteigen. Für die Konsumenten bedeuten die Preissteigerungen in der Papierproduktion, dass auch viele verpackte Produkte teurer werden.
Wegen der hohen Gaspreise stellt die Papierfabrik Norske Skog in Bruck/Mur (Steiermark) vorübergehend ihre Produktion ein: Der Betrieb sei derzeit nicht finanzierbar, heißt es in einer Aussendung. In dem Werk sind rund 400 Menschen beschäftigt – mehr dazu in Papierfabrik Norske Skog stoppt Produktion.