Am Dienstag hat es in Vorarlberg fast 2.300 neue CoV-Ansteckungsfälle gegeben, so viel wie noch nie zuvor. Den Gesundheitsexperten Armin Fidler überrascht das nicht, denn seit Ende vergangener Woche sind fast alle CoV-Beschränkungen aufgehoben. Die Leute treffen sich wieder, Ungeimpfte wie Geimpfte, ohne Abstand, ohne Maske, ohne Testergebnis. Trotz des Anstiegs der Infektionszahlen hält Fidler aber am Aus der Maßnahmen fest: „Ich glaube, man kann das verantworten, solange man der Bevölkerung ganz klar kommuniziert: Zum jetzigen Augenblick. Und dass die Landesregierung bereit ist, dass, wenn es notwendig ist, Maßnahmen sofort wieder eingeführt werden.“
Infektionszahlen werden sinken, weil weniger Leute testen
Die Wiedereinführung der schärferen Maßnahmen braucht es derzeit aber nicht. Die Spitäler sind nicht übermäßig mit Covid-Patienten belegt und die kritische Infrastruktur ist nicht durch zu viele Quarantänefälle bedroht. Die Bundesregierung rechnet zudem mit einem baldigen Absinken der Infektionszahlen.
Laut Fidler wird das auch daran liegen, dass sich mit Ende der Maßnahmen immer weniger Menschen testen lassen. Für Fidler kein allzu großes Problem, denn die Aussagekraft der vielen Tests sei sowieso begrenzt. Es könne ja durchaus sein, dass sich eine Gruppe täglich testet und eine Gruppe nie testet und alles werde gleich gezählt. Dadurch habe man keinen Überblick, wie es in der Bevölkerung wirklich aussieht, so Fidler. Die Auswirkung der derzeitigen CoV-Welle lässt sich laut Fidler nur noch an den Spitalszahlen ablesen.