Ein besonderer Vorarlberger Faschingsbrauch ist das Bratenstehlen am „Gumpigen Donnerstag“. Dieser Brauch reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, wo es den Narren erlaubt wurde, vor Beginn der Fastnacht den Braten aus der Klosterküche zu stehlen. Dieser Brauch wird auch heutzutage noch gelebt. Die „Hafoloabar Läbbe“ aus Wolfurt haben sogar extra einen „Drive-in“ eingerichtet, um den geklauten Braten gegen eine freiwillige Spende unters Volk zu mischen.
Auch in Feldkirch wird am Donnerstagmittag ein Braten gestohlen, bestätigt der Präsident der Feldkircher Spältabürger, Thomas Kathan. Ansonsten musste das Faschingstreiben in diesem Jahr abgesagt werden. Einzig am Freitagabend findet die Messe der Guggamusik „Spältaschränzer“ in der Pfarrkirche Feldkirch-Tosters statt, so Kathan.
Krapfen für Bevölkerung in Höchst
Die Fasnatzunft Höchst hat trotz der ungewissen CoV-Situation am 11.11. des vergangenen Jahres mit Prinz Jens und Prinzessin Monja ein neues Prinzenpaar präsentiert. Obwohl ihr traditioneller Zunftball auch heuer wieder abgesagt werden musste, wollen sie den Faschingsbrauch in Höchst weiterleben lassen und werden am Rosenmontag im Dorf unterwegs sein und vor den Geschäften Krapfen an die Bevölkerung verteilen.
Am Faschingsdienstag wird das Prinzenpaar dann auch die Kindergärten traditionell mit Krapfen versorgen. Zudem werden die Höchster Schalmeien durchs Dorf laufen und mit Schalmeienklängen an den Fasching erinnern.
Bürgermeisterabsetzung in Schwarzach
Die Schwarzacher Schlieferzunft um Zunftmeister Rene Winkel hat sich, wie bereits im vergangenen Jahr auch heuer wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Winkel verriet, dass es am Faschingsdienstag etwas Spezielles inklusive Bürgermeisterabsetzung geben wird. Trotz allem wird sich die Schlieferzunft auch sozial engagieren und sammelt Spenden für „Licht ins Dunkel“.
Zuckerle für die Kinder in Bregenz
Am Sonntag würde traditionell der große Faschingsumzug in Bregenz stattfinden. Da dieser aufgrund des Coronavirus nicht stattfinden kann, läuft der Bregenzer Fanfarenzug am Sonntag durch die Stadt und verteilt Zuckerle an die Kinder. Da sie in den letzten Wochen und Monaten aber nicht proben durften, verzichten sie am Sonntag auf ihre Instrumente, erklärt Obmann Florian Fässler.