Johannes Strolz mit Gold und Silber
GEPA pictures/ Harald Steiner
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Olympia

Strolz Fahnenträger bei Schlussfeier

Johannes Strolz wird Österreichs Delegation bei der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele am Sonntag in Peking als Fahnenträger ins Vogelnest-Stadion in Peking führen. Der Vorarlberger Skirennläufer gewann Gold in der Kombination und Silber im Slalom und hat am Samstag im Teambewerb die Chance auf eine weitere Medaille.

Es ist der Schlusspunkt unter höchst erfolgreiche Olympische Spiele für das ÖOC, die unter schwierigen Bedingungen durchgeführt wurden, bei denen es den Aktiven außer an Bewegungsfreiheit aber laut ÖOC an nichts mangelte. Winter-Olympia kehrt nun nach Europa zurück.

Der Vorarlberger Skirennläufer Johannes Strolz steuerte zur Medaillenausbeute von bisher 17 Stück (6/7/4) Gold in der Kombination und Silber im Slalom bei und hat am Samstag im Teambewerb die Chance auf weiteres Edelmetall.

ÖOC mit sportlichen Leistungen sehr zufrieden

Mit dem sportlichen Leistungen sei man „natürlich sehr zufrieden“, sagte Präsident Karl Stoss in seiner Abschluss-Pressekonferenz. „Damit lassen wir große Sportnationen hinter uns. Wenn wir in den Top Ten bleiben, wäre das ein riesiger Erfolg.“ Auch an Top-Ten-Rängen würde man derzeit klar vor jenen vor vier Jahren in Pyeongchang liegen, die acht vierten Plätze nannte er „sehr bitter“.

olympische Ringe
ORF/A. Blum
Bei der Abschlussfeier am Sonntag wird Johannes Strolz die österreichische Fahne tragen

Viele Ausfälle

Ein Wermutstropfen, so Stoss, seien die verletzten Sportler (Rodler Yannick Müller, Skirennläuferin Ariane Rädler, Snowboarder Clemens Millauer, Ski-Freestylerin Lara Wolf, Biathletin Lisa Hauser) sowie insgesamt 17 Covid-Fälle (davon zwölf alte Fälle, wo Ct-Werte schwankten). Betroffen war auch die aussichtsreiche Skispringerin Sara Marita Kramer, die noch vor der Abreise positiv getestet worden war. Von den Aktiven vor Ort verpasste Snowboarderin Sabine Schöffmann ihren Bewerb, in Quarantäne waren vier Personen.

Österreichische Bewerbung denkbar

Stoss glaubt, dass es für die Idee einer österreichischen Bewerbung mit einem Nachbarland, wie es Kärnten vorschwebt, großes Interesse gäbe. Das Internationale Olympische Komitee schießt Veranstaltern von Winterspielen 800 Millionen Dollar (703,61 Mio. Euro) zu. „Olympische Spiele sind ganz sicherlich ein Geschäft, sie wären ein gutes Geschäft. Und ein noch größeres, wenn man möglichst gar keine Infrastrukturmaßnahmen setzen müsste.“ Egal ob allein oder mit einem Nachbarland, man habe in Österreich alles vor der Haustüre. Und die Flexibilität, gewisse Wege auf sich zu nehmen, wäre absolut gegeben.