Steu und Koller lagen nach zwei Läufen im Eiskanal von Yanqing 0,511 Sekunden hinter den nun fünffachen Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (GER) sowie 0,412 Sekunden hinter deren Landsmännern Toni Eggert/Sascha Benecken.
Bronze für Rodler Thomas Steu und Lorenz Koller
Die Österreicher Thomas Steu/Lorenz Koller haben am Mittwoch im olympischen Doppelsitzer-Bewerb der Rodler im Eiskanal von Yanqing die Bronzemedaille gewonnen. Es ist die zehnte Medaille für Österreich bei den Winterspielen in Peking, die vierte in Bronze.
Für Steu an dessen 28. Geburtstag und Koller war es der wohl größte Karriereerfolg. Das Duo hatte in der Vorsaison den Gesamtweltcup für sich entschieden sowie WM-Gold in der Teamstaffel ergattert. Ende November gab es einen massiven Rückschlag – Steu brach sich in Sotschi den linken Fußwurzelknochen, eine wochenlange Pause war die Folge. „Diese Medaille hat nach meiner Verletzung einen extrem hohen Stellenwert, wir haben uns immer super zurückgekämpft“, erklärte der Vorarlberger, der so wie Koller von ÖOC-Präsident Karl Stoss die Bronzene ausgehändigt bekam.
Er sei „megahappy und megastolz“, berichtete Steu. Dass nach Bestzeiten in fünf von sechs Trainings sogar mehr als Bronze möglich schien, spielte keine Rolle mehr. „Die anderen zwei waren einen Tick besser, aber ich bin stolz auf uns zwei und das ganze Team.“
Die Olympia-Vierten von 2018 leisteten sich im zweiten Lauf in der berüchtigten Kurve 13 einen Wackler, brachten aber den dritten Platz mit 0,354 Sekunden Vorsprung auf die Letten Martins Bots/Roberts Plume über die Ziellinie. „Der Schreckmoment auf der 13 ist Gott sei Dank noch gut ausgegangen. Aber wir hätten auch ohne den Fehler nicht ganz vorne mitfahren können“, meinte Koller.

Weitere Chance auf Edelmetall
Eine weitere Chance auf Edelmetall gibt es für Steu/Koller am Donnerstag in der Team-Staffel mit Wolfgang Kindl und Madeleine Egle. Kindl hatte bereits am Sonntag Silber im Männer-Einzel gewonnen, Egle wurde bei den Damen Vierte.