Im vom Land und Gemeindeverband gemeinsam gespeisten Sozialfonds sind bis zum Jahr 2025 für innovative Projekte und Ideen, die Chancengerechtigkeit und ein gutes soziales Miteinander in Kooperation mehrerer Partner fördern, eine Million Euro vorgesehen, erklärten am Montag Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) und Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann (ÖVP).
Für den ersten „Innovation Call“ können Träger, soziale Institutionen und Gemeinden bis Ende März Vorschläge einreichen, eine zweite Ausschreibung erfolgt 2024. Projekte mit einjähriger Laufzeit erhalten bis zu 50.000 Euro Förderung, auf zwei Jahre ausgelegte Ideen bis zu 100.000 Euro.
Wiesflecker und Kaufmann erhoffen sich vermehrt Kooperationen, die über den Sozialfonds hinausgehen, etwa mit den Bereichen Bildung, Wohnen und Gesundheit. Hier liege viel Potenzial. Wiesflecker spricht von einem „Lernfeld für Experimente“.
Wenig Vorgaben für Einreichungen
Für eine Einreichung gebe es bewusst wenig Vorgaben, auch Überlegungen, die erst zum Konzept reifen müssten, würden berücksichtigt, so Wiesflecker. Neben einem Bezug zu den im Strategiepapier 2025 festgelegten Grundsätzen seien die Beschreibung von Zielgruppe, Nutzen und Wirkung, eine Ressourcenschätzung sowie die Kooperation mindestens zweier Partner nötig.
Dornbirns Bürgermeisterin Kaufmann, die als Gemeindeverbandspräsidentin alle 96 Kommunen vertritt, bezeichnete den Innovationstopf als „ganz große Chance“, zukunftsfähige Projekte im Sozialbereich zu entwickeln. Ziel sei nicht „more of the same“, vielmehr sollen Prävention und neue Formen der Zusammenarbeit in Hinblick auf Effizienz im Vordergrund stehen.