Kühe und Rinder im Stall, sie fressen
ORF Vorarlberg
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Chronik

Zwei TBC-Verdachtsfälle im Oberland

Im Zuge der laufenden TBC-Untersuchungen bei Rindern durch die Veterinärabteilung des Landes ist es erneut zu Verdachtsfällen gekommen. Nachdem bereits im Dezember 2021 zwei Betriebe vorläufig gesperrt werden mussten, gibt es jetzt Verdachtsfälle in zwei weiteren Betrieben, einer im Bezirk Feldkirch und einer im Bezirk Bludenz.

Der Hof im Bezirk Feldkirch ist ein Milchbetrieb mit 160 Tieren, sagt Landesveterinär Norbert Greber. Dort ist TBC im Blut eines lebenden Rindes nachgewiesen worden und auch bei der diagnostischen Tötung des Tieres. Damit ist die Krankheit bestätigt, der Hof ist mindestens vier Monate gesperrt.

Anders sieht es im Bezirk Bludenz aus. Auf dem Hof mit seinen elf Kühen ist bei einem Rind TBC erst im Blut nachgewiesen worden, die diagnostische Tötung steht noch aus. Bestätigt sich auch dort die Krankheit, wird der Hof ebenfalls vier Monate gesperrt. Andernfalls nur sechs Wochen, dann wird erneut getestet.

Keine Gefährdung der öffentlichen Gesundheit

Die öffentliche Gesundheit sei aufgrund der sofort eingeleiteten Maßnahmen aber nicht gefährdet, heißt es in einer Aussendung des Landes. Schon im Dezember sind zwei Betriebe im Oberland wegen TBC gesperrt worden. Die Sperren können frühestens Ende April aufgehoben werden, davor wird aber noch einmal getestet.

Wie Greber mitteilt, sind die TBC-Untersuchungen in den Rinderbeständen im Land schon zu rund zwei Dritteln durchgeführt worden und sollten noch im Februar abgeschlossen werden.

TBC wird vom Rotwild auf Rinder übertragen

Der gesamte Rinderbestand in Vorarlberg umfasst laut Greber etwa 63.000 Tiere. Auf TBC werden allerdings nur jene Rinder untersucht, die auf der Alp im Sommer Kontakt mit Rotwild gehabt haben könnten – vom Wild wird die Krankheit ja auf die Rinder übertragen. Die TBC-Risikogebiete liegen vor allem im Montafon und Klostertal.