Wirtschaft

Handel: 2G-Kontrollen für Minderjährige abschaffen

Die Wirtschaftskammer Vorarlberg fordert, dass die 2G-Kontrollen für unter 18-Jährige abgeschafft werden. Handels-Spartenobmann Michael Tagwerker verweist darauf, dass auch die Impfpflicht erst ab 18 Jahren gelten wird.

Im Februar wird in Österreich die Coronavirus-Impfpflicht eingeführt. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind von der Pflicht ausgenommen. Sie müssen aber einen 2G-Nachweis erbringen, wenn sie ins Lokal, zum Frisör oder im Modegeschäft einkaufen wollen. Bei Kindern und Jugendlichen reicht zwar auch der Testpass aus der Schule als 2G-Nachweis – allerdings nur bei den Schulpflichtigen.

Schwierig wird es damit für viele 16- und 17-Jährige, die weder genesen noch geimpft sind. Ihre Schultests – falls sie denn noch zur Schule gehen – werden nicht als 2G anerkannt. Sie müssen sich vom Gesetz her nicht impfen lassen, es bleibt ihnen aber nach jetzigem Stand nicht viel anderes übrig, wenn sie nicht genesen sind und am öffentlichen Leben teilhaben wollen.

„Nicht nachvollziehbar“

In der Sparte Handel der Vorarlberger Wirtschaftskammer kann man das nicht nachvollziehen. Spartenobmann Michael Tagwerker fordert, dass für Minderjährige die 2G-Kontrollen fallen. Eine Forderung, mit der Tagwerker nicht allein ist – auch der österreichische Handelsverband macht sich dafür stark. Minderjährige sollten analog zur Impfpflicht ab 1. Februar auch bei der 2G-Regelung ausgenommen sein, forderte auch Handelssprecher Rainer Will.

Er wies am Dienstag in einer Aussendung darauf hin, dass Jugendliche sich zwar ab 14 Jahren ohne Einwilligung der Eltern impfen lassen können, im Regelfall aber noch unter der Entscheidungs-Obhut ihrer Eltern seien. Es sei auch aus epidemiologischer Sicht „nicht nachvollziehbar, warum sie nicht einmal mehr Hefte, Bücher oder Schreibwaren für die Schule kaufen dürfen“, so Will.

Erste Rufe nach Lockerungen

Die Impfpflicht ist gerade erst beschlossen, aber nicht in Kraft, und die Omikron-Welle hat das Land voll im Griff – doch es werden bereits erste Rufe nach Lockerungen laut. Vor allem der Handel macht Druck, aber auch aus der Politik gibt es erste Forderungen in Richtung Öffnungen. So rasch dürfte es aber nicht gehen – mehr dazu in news.ORF.at.