Ferdinand Längle ist der erste Vorarlberger, der sich vor zehn Tagen mit der Antikörper-Therapie behandeln hat lassen. Der 70-Jährige hatte einen Herzinfarkt und leidet an Bluthochdruck, er war also Risikopatient. „Am ersten Tag hat er noch keine Symptome gehabt, am zweiten Tag hat es angefangen, der dritte und der vierte Tag waren schlecht, mit Erkältungssymptomen, starkes Halsweh, Hustenanfälle, Kopfweh, Gliederschmerzen usw.“, erklärt Tochter Ivonne Längle.
Antikörper-Therapie wirkt schnell und gut
Seit mehr als zwei Wochen ist in der Dornbirner Messe die Infusionsambulanz für Risikopatienten im Einsatz. Und die Therapie mit Antikörpern gegen das Coronavirus wirkt ausnahmslos schnell und sehr gut.
Fünf Tage nach dem positiven PCR-Test bekam Längle in Dornbirn die Antikörper-Therapie. „Ich bin glücklich dass ich das bekommen habe. Es ist so super abgelaufen ich habe danach sogar einen Adrenalinschub bekommen, so fit war ich direkt nach der Therapie“, sagt Längle selbst.

Antikörperspiegel wird erhöht
Die einmalige Behandlung wird in der Messe Dornbirn durchgeführt. Bisher mit, auch für die Mediziner, beeindruckenden Ergebnissen. „Diese Therapien bauen kurzfristig Antikörper gegen die Spike-Proteine bei Covid-Positiven Patienten auf. Sie können von Tag eins bis Tag sieben nach Symptombeginn verabreicht werden, sind für Risikopatienten gedacht und haben den Effekt, dass es für die Dauer der Infektion zu einem erhöhten Antikörperspiegel kommt. Damit wird die Wahrscheinlichkeit, dass diese Patienten schwerer erkranken, um bis zu 85 Prozent reduziert“, erklärt der Covid-Koordinator der Ärztekammer, Robert Spiegel.

Therapie dauert nur rund 90 Minuten
An der Infusion hängt der Patient eine halbe Stunde, danach wird er eine Stunde beobachtet und kann wieder heimgehen. 55 Therapien pro Tag sind in Dornbirn möglich. Die Zuweisung erfolgt in Absprache mit dem Hausarzt durch das Infektionsteam des Landes.