Prinzessin, Rambo, Rudi eins, zwei, drei und vier – sie alle leben im neu errichteten Igelquartier beim Salvatorkolleg in Hörbranz. Hier hat Adele Dornig ein Igelparadies mit kleinen Häuschen aufgebaut, um das Überwintern der Igel zu sichern.
Igel für Ökosystem bedeutend
Derzeit hat Adele Dornig rund 30 Igel in ihrer Obhut, um die sie sich gemeinsam mit einer Freundin kümmert. Die meisten Igel, die Dornig gebracht werden, haben noch zu wenig Gewicht, um in den Winterschlaf zu fallen. Dornig päppelt sie also auf, damit sie den kalten Winter überstehen.
Und das ist wichtig, denn die Tiere sind für das Ökosystem bedeutend. „Wenn man einen Igel im Garten hat, dann ist das gut, weil sie fressen einem alle Regenwürmer und Schnecken auf und man braucht keine Pestizide oder Schneckenkorn mehr“, erklärt Dornig.
Leider nimmt der Igelbestand laufend ab. Immer mehr Igel sterben an Pestiziden, werden von Autos oder Mährobotern überfahren oder verhungern, weil es immer weniger Insekten gibt. Umso mehr freut sich die Igelmama über jeden Neuzugang in ihrem Quartier, dem sie helfen kann.
Bei ihr zu Hause kümmert sich Dornig um die ganz kleinen Igel, denn an der Kälte würden sie nicht überleben. In ihrer Wohnung haben es die Igel warm und sie bekommen ein ganz spezielles Fressen – eine Mahlzeit aus Puten- und Hackfleisch sowie Ei.
Da die Igel immer mehr werden und ihre Wohnung keine Dauerlösung ist, hat Adele Dornig bereits bei der Gemeinde um einen Raum angefragt und den soll sie laut Bürgermeister auch schon bald bekommen. Zudem will sie schon bald eine Igelklappe aufmachen, wo gefundene Igel abgegeben werden können. So sollen in Zukunft noch viel mehr Schützlinge in Hörbranz einen Unterschlupf finden.