Bereits 2007 war das Wetterradar auf dem Gipfel der 2.809 Meter hohen Valluga in den westlichen Lechtaler Alpen bei Zürs in Betrieb gegangen. Und immer wieder schlug der Blitz ein – zuletzt im Jahr 2017, als ein Blitz die Anlage komplett zerstörte. Obwohl ein eigenes Wetter-Radar sowohl für Vorarlberg, als auch für Tirol enorm wichtig wäre, um zum Beispiel Starkregen voraussagen zu können, verzögert sich die Neuerrichtung der Anlage weiter.
Studie erst Mitte 2022 fertig
Bereits 2019 hatte Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) eine Machbarkeitsstudie zum Wetterradar auf der Valluga angekündigt. Diese Studie befinde sich aber noch im Anfangsstadium, heißt es aus der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Unter anderem habe die Pandemie für die Verzögerung gesorgt. Mit konkreten Ergebnissen rechnet man bei der ZAMG erst Mitte des laufenden Jahres.
Bund und Länder teilen sich die Kosten
Die Kosten für den Wiederaufbau des Wetterradars werden mit zwei Millionen Euro beziffert. Dazu kommen 3,3 Millionen Euro für den Betrieb in den ersten 15 Jahren – somit insgesamt 5,3 Millionen. 55 Prozent davon soll der Bund tragen, 17 Prozent das Land Vorarlberg und 28 Prozent das Land Tirol. Der Tiroler Landtag hat das bereits beschlossen und auch Vorarlberg ist sich mit dem Nachbarbundesland einig, dass es ein neues Wetter-Radar am Arlberg braucht, sagt Landesrat Gantner.
Autonome Wetterdaten für das Land
Die ZAMG könnte die Anlage betreiben. Man tausche im Moment zwar Wetterdaten mit der Schweiz und Deutschland aus, doch die Warnung vor Naturgefahren sei eine Hausaufgabe, die man mit eigenen Mitteln erledigen sollte. Mit der Radarstation am Arlberg möchte die ZAMG wieder autonom werden. Mit einem eigenen Radar könnten Tirol und Vorarlberg Gefahren wie zum Beispiel starke Niederschläge (Regen, Schnee, Hagel) und damit auch Lawinen, Muren oder Überschwemmungen besser vorhersehen.