Patientinnen und Patienten auf dem Gang im „Chirurgie & Sport Sanatorium Schenk“ in Schruns
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Chronik

Hochbetrieb in Unfallambulanzen

Auf den Vorarlberger Skipisten herrscht trotz Pandemie fast Normalität – viele Wintersport-Begeisterte sind auf den Skiern. Das spüren auch die Krankenhäuser: Die Unfallambulanzen sind voll, die Operationssäle laufen auf Hochbetrieb.

In Schruns wurden am Dienstagnachmittag praktisch im Minutentakt Patientinnen und Patienten in die Privatklinik Schenk eingeliefert. Das Ärzteteam rund um Klinikchef Christian Schenk operiert Tag und Nacht.

Privatklinik Schenk: Vor allem Knieverletzungen

„Wir bekommen sehr viele Knieverletzungen“, berichtet Schenk. „Auch zertrümmerte Knie sieht man hier. Das sind schon schwere Verletzungen, dazu Bandverletzungen, jede Menge Kreuzbänder und das Problem sind heutzutage die Schienbeinkopf-Brüche.“

Die Pandemie ist auch hier deutlich spürbar. Schon seit Frühherbst werden im „Chirurgie & Sport Sanatorium Schenk“ nur noch Frischverletzte angenommen, so Schenk: „Die Leute, die irgendwas anschauen lassen wollen, müssen vollständig geimpft sein.“

Klinikchef Christian Schenk vom „Chirurgie & Sport Sanatorium Schenk“ in Schruns mit einer Patientin
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Klinikchef Christian Schenk vom „Chirurgie & Sport Sanatorium Schenk“ in Schruns mit einer Patientin

Im LKH Bludenz ist „die Hölle los“

Auch im Landeskrankenhaus Bludenz sind die Unfallchirurgen im Dauereinsatz, sagt Oberarzt Philipp Bichay: „Es ist die Hölle los momentan. Die Zahlen schwanken, an einem Tag sind 60 Verletzte da, gestern waren es 90." Auch die Verletzungen sind vielfältig: "Es sind durch die Bank Oberarm-Frakturen, Schlüsselbein-Frakturen, viele Kreuzband-Verletzungen, Schienbeinköpfe, Unterschenkel, Oberschenkel. Es kommt eigentlich alles.“

Unfallambulanzen ausgelastet

Trotz der Pandemie herrscht auf den heimischen Skipisten fast Normalität. Das spüren auch die Krankenhäuser, Unfall-Ambulanzen sind voll und Operationssäle laufen im Hochbetrieb.

Durch CoV-Patienten fehlen Betten

Erschwerend kommt hinzu, dass die Unfallstation pandemiebedingt umfunktioniert wurde, so Bichay: „Unsere Abteilung ist eigentlich momentan nicht existent. Das heißt, wir sind ausgewichen und teilen uns eine Abteilung mit den Bauch-Chirurgen. Unsere Unfallstation wurde zur Corona-Station umfunktioniert, weil so viele da sind. Dadurch haben wir weniger Betten, weil wir uns die mit den Internisten und Chirurgen teilen müssen.“