Gesammelte Weihnachtsgeschenke für das Jugendrotkreuz
Janick Entremont/Tiroler Jugendrotkreuz
Janick Entremont/Tiroler Jugendrotkreuz
Wirtschaft

Doch genug Spielzeug unterm Christbaum

Der Spielwarenmarkt hat mit Lieferengpässen zu kämpfen, deshalb war die Befürchtung groß, dass nicht alle Geschenke rechtzeitig bis Weihnachten ankommen. Es ist aber nicht so gekommen, wie es die Spielwarenhändler befürchtet haben, der Grund dafür ist aber weit weniger erfreulich.

Bereits im Oktober befürchteten die Spielwarenhändler einen Lieferengpass zu Weihnachten. Dass es nun doch nicht dazu gekommen ist liegt laut dem Fachgruppenobmann der Spielwarenhändler, Adrian Juriatti, am Coronavirus. Der vierte Lockdown mitten im Vorweihnachtsgeschäft hat die Nachfrage nach Spielzeug gebremst, somit haben die Lager der Händler länger gehalten als erwartet. Dass Supermärkte mit „Spielwarenangeboten rausgeschossen sind, als ob es nie wieder etwas geben würde“, habe das ganze noch schlimmer gemacht.

Weil auch schon der Jänner ausgefallen ist, wo man wegen der Faschingszeit sonst auch gut Umsatz macht, liegen die Umsatzeinbußen im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie je nach Händler zwischen 20 und 50 Prozent, sagt Juriatti. An einen weiteren Lockdown im Jänner will er gar nicht erst denken. Für manche Händler könnte es dann wirklich eng werden, meint Juriatti.

Lieferengpässe nach wie vor ein Problem

Betroffen sind vor allem Firmen, die von ausländischen Zulieferern abhängig sind, sagt Juriatti. Grund für den Engpass sei die Knappheit an Frachtcontainern, die aktuell verschiedensten Branchen weltweit zu schaffen macht. Die führe dazu, dass die Ware in Häfen festsitzt. Laut Juriatti werden die Lieferengpässe noch bis ins zweite Quartal des kommenden Jahres andauern. Das ergeben die Prognosen seiner Zulieferer.

Auch der Online-Handel beschäftigt die Branche seit Langem. Einen Feind sieht Juriatti im Onlinegeschäft, aber nicht: „Es gibt große Online-Händler, an die man nicht rankommt, aber das macht nichts“. Denn auch regionale Händler können in diesem Teich fischen. Es ist auch ein Trend da, dass gerade junge Familien regional kaufen, auch online. Wer sich Mühe gibt, kann da schon mitmischen, meint Juriatti.

Rückkehr zu „alternativen“ Spielwaren

Einen weiteren Trend beobachtet Adrian Juriatti in Richtung nachhaltiger Spielwaren aus Holz sowie Spielwaren, die in Europa produziert worden sind. Diese erleben offenbar eine Renaissance, sagt Juriatti. Als Beispiel nennt er die Produkte der österreichischen Firma Matador, die vor allem für ihre Holzbaukästen bekannt ist.