Im Kanton St. Gallen habe eine Gruppe von Personen mehrere tausend Impfzertifikate illegal ausgestellt und dafür hohe Geldbeträge verlangt, heißt es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag.
Die Personen hätten in privaten Testzentren gearbeitet und dadurch Zugang zum nationalen Ausstellsystem für Zertifikate erhalten. Gegen sie wird nun wegen Urkundenfälschung ermittelt. Ihnen droht bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe. Auch die Personen, die gefälschte Zertifikate erworben und verwendet haben, haben sich strafbar gemacht. Ihnen droht ebenso eine Freiheits- oder Geldstrafe. Eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft läuft.
Private, nicht kantonale Stellen
Die Tatverdächtigen hätten nicht in einer kantonalen Impfstelle gearbeitet, heißt es in der Mitteilung. Das Personal dort habe keinen Zugang zum Ausstellsystem für Zertifikate.
Der Kanton St. Gallen habe den Bund bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass das IT-System für die Zertifikate erhebliche Mängel habe und zu vielen Personen die Möglichkeit eröffne, unrechtmässige Impfzertifikate auszustellen, schreibt die Staatskanzlei.